Reaktionen auf den DFB-Rücktritt von Thomas Müller

DFB, Bayern & Ex-Kollegen reagieren: "Keiner ist wie Thomas Müller"

Von Sky Sport

Auch wenn Thomas Müller bei der Europameisterschaft auf dem Platz keine große Rolle mehr gespielt hat, in der Kabine wurde er gebraucht. Jetzt verkündet er sein Karriereende im DFB-Team - nach 14 erfolgreichen Jahren.

Nach dem DFB-Rücktritt von Thomas Müller haben sich viele Weggefährten aus der deutschen Nationalmannschaft und vom FC Bayern München zu Wort gemeldet. Skysport.de hat die Reaktionen in den sozialen Medien gesammelt.*

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Thomas Müller ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Fußballer - ein mustergültiger Profi und ein echter Typ. Seine Leistungen und seine Titel sprechen für sich. Er hat einen der erfolgreichsten Abschnitte in der Geschichte unserer Nationalmannschaft mit seinen Toren und seinem Spielwitz wesentlich mitgeprägt, gekrönt durch den WM-Titel 2014 in Brasilien. Ich habe an Thomas Müller immer seine fußballerische Qualität bewundert. Aber auch seinen bodenständigen Charakter, seinen Humor und seine Klugheit. Der Spieler Thomas Müller wird unserer Mannschaft fehlen, der Mensch Thomas Müller mindestens genauso sehr."

Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Ich bin dankbar dafür, dass ich Thomas einen Teil seiner Karriere begleiten durfte, bei der Nationalmannschaft und beim FC Bayern. Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Thomas ist ein leidenschaftlicher Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag. Er hat unser EM-Team nicht nur mit seinen sportlichen Qualitäten bereichert, sondern auch als Anführer, als Vorbild, als Identifikationsfigur. Ich habe Thomas als einen sehr intelligenten Spieler erlebt - fußballerisch, emotional und ganz grundsätzlich. So sehr ich es bedaure, dass er nun nicht mehr bei uns dabei sein wird, so groß ist meine Hoffnung, dass Thomas den deutschen Fußball auch in Zukunft prägen wird - als Spieler des FC Bayern und zukünftig auch in weiteren Rollen. Wir werden ihn in der Nationalmannschaft sehr vermissen."

ZUM DURCHKLICKEN: Die DFB-Karriere von Thomas Müller

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Am 3. März 2010 feiert Thomas Müller beim Testspiel gegen Argentinien im Alter von 21 Jahren sein DFB-Debüt. Müller steht bei der 0:1-Niederlage in der Startelf und wird nach 67 Minuten für Toni Kroos ausgewechselt.
Knapp vier Monate später wird Müller bei der WM 2010 der überragende Akteur, trifft doppelt im Achtelfinale gegen England und ebnet beim erneuten Aufeinandertreffen mit Argentinien im Viertelfinale Deutschland den Weg ins Halbfinale.
Mit insgesamt fünf WM-Treffern und drei Vorlagen wird Müller in Südafrika gleich bei seinem ersten Turnier Torschützenkönig.
Die EM 2012 wird für Müller eher zur Enttäuschung. Der Bayern-Star steht nur in der Vorrunde in der DFB-Startelf und hat nach dem Halbfinalaus gegen Italien weder ein Tor noch eine Vorlage beim Turnier beisteuern können.
Bei der WM zwei Jahre später überragt Müller dann wieder. Erneute fünf Treffer und drei Vorlagen gelingen dem DFB-Star, der im legendären Halbfinale gegen Brasilien die Tür zum Schützenfest öffnet.
Nach dem Halbfinal-Spektakel gewinnt Müller mit Deutschland auch das WM-Finale gegen Argentinien mit 1:0 und ist am Ziel seiner Träume.
Auch bei der EM 2016 spielt Müller mit dem DFB-Team ein starkes Turnier. Der damals 27-Jährige steht bei jedem Spiel über die gesamte Dauer auf dem Platz, muss jedoch nach der Halbfinalpleite gegen Frankreich die Heimreise antreten.
Die WM 2018 in Russland wird zum Tiefpunkt für Müller beim DFB. Nach drei schwachen Auftritten scheidet das DFB-Team als Weltmeister in der Vorrunde aus. Müller gerät in die Kritik und wird von Jogi Löw danach aussortiert.
Kurz vor der Europa-EM holt Löw Müller wieder zurück zum DFB. Nach dreijähriger Abstinenz steht der Offensiv-Mann beim 1:1-Testspiel gegen Dänemark gleich wieder in der Startelf der Nationalmannschaft.
Bei der Europa-EM 2021 ist beim DFB-Team Licht und Schatten dabei. Müller steht wieder bei drei Spielen in der deutschen Startelf, vergibt gegen England im Achtelfinale kurz vor Schluss allerdings die Riesenchance auf den Ausgleich.
Die letzte WM für Müller endet leider wie bereits 2018 mit dem blamablen Vorrundenaus. Müller ist auch bei seinem siebten Großturnier noch gefragt und steht bei den drei deutschen Spielen in der Anfangsformation von Hansi Flick.
Auch bei der Heim-EM 2024 ist Thomas Müller mit dabei. Beim Eröffnungsspiel gegen Schottland wird der Routinier eingewechselt und steuert eine Torvorlage bei.
Trotz einer starken Leistung endet die DFB-Karriere von Müller im Viertelfinale gegen Spanien. Müller wird bei seinem letzten Spiel kurz vor Schluss unter tosendem Applaus eingewechselt und verabschiedet sich danach unter Tränen.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler: "Keiner ist wie Thomas Müller. Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Egal, ob in all den Jahren beim FC Bayern oder bei der Nationalmannschaft - mit Thomas hat jedes Team neben einem Topstürmer immer auch ein Gesicht bekommen, einen vorbildlichen Charakter. Sein Spiel ist unorthodox, intuitiv, unberechenbar und genau deswegen erfolgreich. Leider habe ich ihn erst am Ende seiner Nationalmannschaftskarriere richtig kennengelernt. Wie er bei der Europameisterschaft vorangegangen ist, wie er den anderen Spielern geholfen, sie unterstützt und motiviert hat, das war beeindruckend. In den fünf Wochen unseres Zusammenseins im Trainingscamp war Thomas ein ganz wichtiger Faktor für die Gruppe, ein wunderbarer Turnierspieler. Für mich - und vielleicht ja auch für ihn - ist es eine schöne Erinnerung, dass er in meinem Aushilfsspiel als Bundestrainer gegen Frankreich im vergangenen September in Dortmund sein letztes Länderspieltor geschossen hat. Ich hatte ihn von Beginn an aufgestellt, und Thomas hat schon nach vier Minuten geliefert und die zuvor belastete Stimmung zwischen Fans und Mannschaft in unsere Richtung gedreht. Auch das charakterisiert ihn: Er ist da, wenn man ihn braucht. Bei den Bayern macht Thomas weiter - beim DFB wird er uns fehlen."

DFB: "Einzigartig!!! Servus, Thomas!"

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Manuel Neuer: "Legende! Danke für alles im DFB-Team!"

Aleksandar Pavlovic: "Der Beste ❤️❤️"

Mehr dazu

Florian Wirtz: "Es war mir ne Ehre."

Niclas Füllkrug: "Danke Legende! Wahnsinn was du für unsere Nationalmannschaft geleistet hast…Servus, Thomas!"

Marco Reus: "Legend"

Oliver Baumann: "Legende"

Kevin Volland: "❤️"

Christian Günter: "Legende 🇩🇪"

Lothar Matthäus: "The one and only"

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: "Thomas Müller spielte über 14 Jahre lang für die deutsche Nationalmannschaft, er bestritt unglaubliche 131 Länderspiele und setzte sich im Jahr 2014 mit dem Weltmeistertitel selbst die Krone auf. Die jüngere Generation kennt das DFB-Team nicht ohne Thomas Müller und ich möchte es mir ohne ihn eigentlich nicht vorstellen. Dennoch ist es nun so weit: mit dem Rücktritt von Thomas Müller zieht einer der ganz Großen das DFB-Trikot für immer aus. Im Namen aller Fußballfans möchte ich mich sehr bei Thomas für seine großartigen Leistungen und seine stilprägende Art in der Nationalmannschaft bedanken. Und als Präsident des FC Bayern freue ich mich, dass Thomas auch weiterhin für unseren Klub spielen wird."

FC Bayern: "LEGENDE!!!"

*Dieser Artikel wird im Laufe des Tages immer wieder aktualisiert.

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.