Mit dem Transfer von Jude Bellingham hat sich Real Madrid mit einem weiteren Spieler der Marke Weltklasse verstärkt. Er ist Teil eines heranwachsenden, jungen Superteams der nächsten Generation.
Es war eine demütigende Niederlage im Champions-League-Halbfinale gegen Manchester City, als die Königlichen mit 0:4 in Manchester so deutlich wie verdient ausschieden. Ausgerechnet in dem Wettbewerb, den kein Verein so oft gewonnen hat wie Real.
Eine solche Demütigung bleibt bei einem so ehrgeizigen Verein mit Präsident Florentino Perez an der Spitze folglich nicht ohne Reaktion bestehen, namenhafte Neuzugänge wie jetzt Bellingham, das Ausmisten von uneffektiven, ehemaligen Star-Spielern sowie die erneut hochgekochte Transfersaga um Kylian Mbappe zeigt: Real ist auf dem besten Weg, ein neues Team der Extraklasse für die nächsten Jahre zu bauen.
Viele Spieler unter 25 Jahre
Und es ist jung: Eder Militao (25), Aurelien Tchouameni (23), Federico Valverde (24), Eduardo Camavinga (20), Vinicius Jr. (22), Rodrygo (22), Bellingham (19) sowie der aus Milan zurückgekehrte Brahim Diaz (23) sind alle nicht älter als 25 und können mit ihrem Talent eine neue, erfolgreiche Generation prägen.
Gerade im Mittelfeld ist Real mit Tchouameni, Camavinga, Valverde, Bellingham sowie den Altmeistern Toni Kroos und Luka Modric so vielseitig wie variabel aufgestellt. Auch wenn Real wohl nochmal um ein Jahr mit Kroos und Modric verlängern wird - und sicherlich auch große Stücke auf beide setzen wird - hat Trainer Carlo Ancelotti nun viele Optionen zur Rotation, um den jungen Talenten Spielpraxis und der Achse Kroos/Modric mehr Verschnaufpause in einer kräftezehrenden Saison zu ermöglichen.
Alaba, Militao, Rüdiger: Reals Defensive stark bestückt
Das prominente und qualitativ so hochwertige Mittelfeld ist aber nicht das einzige Aushängeschild der Königlichen. Mit Eder Militao, David Alaba und Antonio Rüdiger ist auch die Defensive stark bestückt und mit dem Höchstalter von 30 Jahren noch längst nicht am Zenit angekommen.
Rechtsverteidiger Daniel Carvajal und Lucas Vazquez (beide 31 Jahre alt) bringen viel Erfahrung und Ruhe im Spiel mit. Lediglich die Linksverteidiger-Position entpuppte sich in der vergangenen Saison als Schwachstelle, Ferland Mendy laborierte lange an einer Muskelverletzung, sodass Camavinga auf seine Position ausweichen musste - der dort seine Flexibilität und sein Talent jedoch auch auf der ungewohnten linken Seite beweisen konnte.
Schließt Mbappe die Lücke von Benzema?
Auch der Weggang von Karim Benzema nach Saudi-Arabien reißt momentan noch eine Lücke in die Offensive, mit den jüngsten wieder aufgekochten Gerüchten um einen Wechsel von Mbappe nach Madrid könnte diese Position mit einem Weltklasse-Spieler geschlossen werden, der gerade einmal 24 Jahre alt ist - oder 25, sollte er sich erst 2024 ablösefrei Real anschließen.
Zusammen mit Vinicius Jr., Rodrygo sowie dem 16-jährigen brasilianischen Talent Endrick, der im Sommer 2024 nach seinem 18. Geburtstag zu den Königlichen wechseln wird, hat Real eine vielversprechende und junge Achse mit großem Talent sowie purer Offensivgewalt für die kommenden Jahre bereits kreiert.
Vertragsauflösung mit Hazard - Platz für Diaz
Von Spielern wie Mariano Diaz, Marco Asensio oder auch Eden Hazard trennte man sich nun, von einem Casemiro bereits im vergangenen Sommer, um Platz für eben jene jungen Talente zu schaffen - wie ein Brahim Diaz, der nach drei Saisons beim AC Mailand nun von seiner Leihe zurück nach Madrid kehrt und nun die Chance hat, sich in der Offensive zu beweisen und im besten Fall für Furore zu sorgen.
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In der vergangenen Saison stand er in 33 Serie A-Spielen auf dem Platz, schoss dabei sechs Tore und bereitete sieben weitere vor - Diaz steht für einen weiteren vielversprechenden Hoffnungsträger in Reals Kader.
Real hat den Umbruch vorbereitet
Die Königlichen haben das Kunststück geschafft, einem Umbruch im Kader nicht hinterherzurennen, sondern ihn vorzubereiten. Noch im Dasein der alternden Achse aus Kroos und Modric stehen große Talente bereits in den Startlöchern und können trotzdem noch von den Veteranen lernen, sie aber auch entlasten. Auch in Defensive und Offensive ist die Qualität groß, Ancelotti hat nun die Aufgabe, all seine Spieler bei Laune zu halten und rechtzeitig auf seine zahlreichen jungen Schützlinge zu setzen.
Die Marschroute ist klar: Den jungen, talentierten, willigen Spielern gehört die Zukunft, bereits jetzt entsteht eine neue Generation, die einmal für eine große Dominanz sorgen könnte. Eben jene Dominanz, die einst drei Champions-League-Titel von 2016 bis 2018 hintereinander ermöglichte und die bei der deutlichen Halbfinal-Niederlage gegen Manchester City so schmerzlichst vermisst wurde.
Das königliche Imperium schlägt zurück.