Sportvorstand Michael Reschke vom Bundesligisten VfB Stuttgart hat ein grundlegendes Umdenken bei der Nachwuchsförderung im Deutschen Fußball-Bund (DFB) und in den Leistungszentren der Profiklubs gefordert.
"Es ist sicherlich zu viel auf Mannschaftserfolg in den Nachwuchsleistungszentren trainiert und gearbeitet worden", sagte der 60-Jährige exklusiv bei Sky.
"Die individuelle Ausbildung, das kreative Moment muss wieder deutlich stärker in den Vordergrund rücken. Es muss wieder mehr an offensiven Lösungsmöglichkeiten gearbeitet werden als an reiner Ergebnistaktik", ergänzt Reschke.
Arp als große Hoffnung für den DFB-Sturm
Vor allem auf der Position des Stoßstürmers sieht Reschke eine "echte Problematik", nennt aber auch eine Personalie, die diese zukünftig beseitigen könnte.
"Ich persönlich habe große Hoffnung was die Nationalmannschaft angeht in Jann-Fiete Arp, den ich schon einige Male als außergewöhnlich talentiert gesehen habe."
Reschke befürwortet dritten internationalen Wettbewerb
Auch zum Thema dritter internationaler Wettbewerb, den die UEFA ab der 2021/22 einführen will, hat der Rheinländer eine klare Meinung.
"Was spricht dagegen, dass Spora Luxemburg in einem EC-3 Wettbewerb ein Halbfinale bestreiten kann? Das ist für diese Klubs, die normalerweise in der Champions League oder selbst in der Europa League nur dafür da sind, um in der Gruppe Vierter zu werden, eine Chance, sich auf einem niedrigeren, aber auf einem adäquatem Niveau erfolgreich zu beweisen. Was spricht dagegen?", erhält Reschke die Einführung als sinnvoll. (Sky Sport/sid)