Rodri-Verletzung schockt Manchester City - Chance für Arsenal und Co.?

Verändert diese Verletzung die Machtverhältnisse?

Von Sky Sport

Image: City-Superstar Rodri verletzt sich gegen Arsenal schwer am Knie.

Er ist der Schlüsselspieler in der seit Jahren dominantesten Mannschaft im Weltfußball. Gemeint ist Rodri, der Manchester City nach seiner Knieverletzung lange fehlen wird. Für die Skyblues ist der Ausfall mehr als nur ein Schock, für die Konkurrenz eine unverhoffte Chance.

Wenn Manchester City zum fünften Mal in Folge die Premier League gewinnen will, muss es das Team von Startrainer Pep Guardiola ohne seinen wichtigsten Spieler schaffen. Mittelfeldstratege Rodri hat sich im Topspiel gegen den FC Arsenal (2:2) eine Bänderverletzung im rechten Knie zugezogen hat. Das gab Klub am Mittwoch offiziell bekannt.

Weiter heißt es in der Mitteilung: "Nach ersten Untersuchungen in Manchester reiste der Mittelfeldspieler diese Woche nach Spanien, um sich von einem Spezialisten untersuchen zu lassen. Die Untersuchungen dauern noch an, um das volle Ausmaß der Verletzung und die voraussichtliche Prognose zu ermitteln."

Der eine Spieler, der sich wirklich immer extrem auf die Ergebnisse auswirkt, wenn er nicht da ist, ist eben Rodri. Als der Super-Sechser schlechthin, der er ist, nämlich Aufbauer, Abräumer, Gestalter, Torschütze in wichtigen Spielen. Für ihn gibt es keinen Ersatz. Das ist ein richtig harter Schlag für den Verein
Raphael Honigstein

Es ist davon auszugehen, dass Rodri dem Verein monatelang fehlen wird - und womöglich in dieser Saison gar nicht mehr zum Einsatz kommen kann. "In dieser Maschine, die Pep gebaut hat, sind eigentlich alle zu ersetzen. Das haben wir in den letzten Jahren schon gesehen. Kevin De Bruyne ist ausgefallen und es war kein Problem. Innenverteidiger fielen aus, wurden auch ersetzt. Der eine Spieler, der sich wirklich immer extrem auf die Ergebnisse auswirkt, wenn er nicht da ist, ist eben Rodri. Als der Super-Sechser schlechthin, der er ist, nämlich Aufbauer, Abräumer, Gestalter, Torschütze in wichtigen Spielen. Für ihn gibt es keinen Ersatz. Das ist ein richtig harter Schlag für den Verein", erklärt Sky Premier-League-Experte Raphael Honigstein.

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Premier League, 5. Spieltag: Der FC Arsenal verpasst ganz knapp einen Sieg in Unterzahl bei Titelverteidiger ManCity. John Stones trifft buchstäblich letzter Minute zum 2:2 (1:2) gegen die Gunners und verteidigt damit die Tabellenführung.

Rodri-Ausfall kaum zu kompensieren

Rodri war in der zweiten Hälfte von Guardiolas Amtszeit die einflussreichste Figur bei City. Seit 2019 haben die Citizens mit dem Spanier zehn große Trophäen gewonnen, darunter vier aufeinanderfolgende Meistertitel sowie die Champions League 2023. Seit Februar 2023 hat das Starensemble mit Rodri in der Startelf kein einziges Spiel in der Premier League mehr verloren. Vier der elf Spiele, die er in diesem Zeitraum verpasst hat, endeten hingegen mit einer Niederlage.

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"Rodris Ausfall wird hart zu kompensieren werden. Wahrscheinlich wird City personell etwas machen müssen. Aber man muss erstmal einen Spieler finden, der diesen Ansprüchen genügt und robust genug für die Premier League ist. Das wird sehr schwierig. Es ist traurig für City und Rodri. Für den Titelkampf rechnen sich einige Mannschaften jetzt mehr aus, weil City ein bisschen verwundbarer erscheint ohne den Mann auf der Sechs", betont Honigstein.

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Konkurrenz macht sich Hoffnungen

Allen voran natürlich Arsenal, das in den vergangenen beiden Saisons jeweils knapp den Kürzeren im Meisterschaftsrennen gegen die Skyblues zog. Nach der Rodri-Verletzung drehten die Gunners im Etihad Stadium die Partie und waren trotz langer Unterzahl bis tief in die Nachspielzeit sogar auf Siegkurs. Ohne Rodri hatte das sonst so dominante Guardiola-Team ungewohnt große Probleme vor heimischer Kulisse.

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Seit seiner City-Ankunft 2019 hat der Europameister 260 Pflichtspiele für Manchester bestritten und damit mehr als jeder andere Spieler in den fünf Top-Ligen Europas. Zuletzt hatte der 28-Jährige aufgrund der Überbelastung der Spieler wegen der hohen Anzahl an Partien noch mit einem Streik gedroht. "Wenn es so weiter geht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden", so der Spanier, der "40 bis 50 Spiele" als das Maximum pro Saison nannte.

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Nun hat es den mahnenden Rodri und damit auch Manchester City schwer erwischt. Die Verletzung des Superstars könnte das Machtgefüge im Weltfußball ändern - und die Belastungsdebatte neu befeuern.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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