Die Fußball-Welt trauert um Rudi Assauer. Der ehemalige Manager des FC Schalke 04 verstarb am Mittwoch im Alter von 74 Jahren. Das Bundesliga-Urgestein war bekannt für seine direkte Art. Seine besten Sprüche:
"Rudi ist der Architekt des modernen Schalke, ohne ihn wären wir alle heute nicht hier in diesem Stadion", sagte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies kurz vor dem 4:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf am Sky Mikrofon. Friedhelm Funkel bezeichnete ihn als "ein Stück Bundesliga". Zahlreiche Vereine, Ex-Spieler der Funktionäre äußerten sich nach dem Tod der Schalke-Legende.
Uli Hoeneß bezeichnete Assauer als "ungemein kernigen Typ, der dem Fußball gut getan hat". Vor allem seine direkte Art kam an. Hier eine Auswahl seiner besten Sprüche:
- "Entweder ich schaffe Schalke - oder Schalke schafft mich!" (Rudi Assauer über seinen Verein)
- "Wenn Schalke Meister würde, dann läuten im ganzen Revier die Glocken." (Assauer vor der "Vier-Minuten-Meisterschaft" 2001)
- "Es gibt Dinge, die kannst du nicht beeinflussen. Wisst ihr was? Wir sind stolz auf euch! Ihr könnte stolz auf die Mannschaft sein! Jetzt wird gefeiert!" (Assauers Rede an die Fans nach der verspielten Meisterschaft)
- "Die einvernehmliche Trennung ist erfolgt, nachdem ich gesagt habe, wir machen nicht weiter." (Assauer über die Entlassung von Trainer Frank Neubarth)
- "Ich war einer der Letzten in der Branche, der sich überhaupt auf so ein Dingens eingelassen hat." (Assauer über Handys)
- "Beim Paffen kamen mir immer die besten Gedanken. Ob in der Sauna oder früher nach dem Essen mit einem schönen Wein. Zigarre und Cola light - etwa beim Fußballschauen eine herrliche Kombination." (Assauer über das Rauchen)
- "Die Alte ist unheimlich in Ordnung! Ich habe sie kennen gelernt, als ihr Zahnarzt mir das Esszimmer neu tapeziert hat." (Assauer über seine Freundin Kerstin)
- "Das Wort mental gab es zu meiner Zeit als Spieler gar nicht. Nur eine Zahnpasta, die so ähnlich hieß." (Assauer über Psychologie im Fußball)
- "Es war schon spät, kurz nach Mitternacht. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich öffnete. Theo Paeffgen, der von Schalke geschickte Anwalt, sagte mit leicht zittriger Stimme, dass er mir eine Nachricht überbringen müsse. Der Aufsichtsrat ließ ausrichten, dass meine Zeit auf Schalke abgelaufen sei." (Assauer über den erzwungenen Abschied)
- "Können Sie knicken. Dankeschön. Wiedersehen. Tür zu." (Assauer lehnt ab, am Folgetag vor dem Aufsichtsrat zu erscheinen.)
- "Wenn es eine Sache in der Welt gibt, vor der ich immer Angst hatte, so richtig Schiss auf gut Deutsch, dann Alzheimer. Der Kopf, die Birne - schlimmer geht's nimmer!" (Assauer über seine Krankheit)
- "Warum ich? Assauer, frage ich mich, warum du?" (Assauer über Alzheimer)
- "Ich war immer geradeaus, für jeden hilfsbereit, hab jahrelang auf hohem Niveau Fußball gespielt - und auf einmal ist alles vorbei. Kein Mensch kann dir helfen. Diese Krankheit kriegst du nicht in den Griff." (Assauer über Alzheimer)
- "Ich will nicht mein eigenes Siechtum sehen, meinen eigenen Untergang." (Assauer über seinen demenzkranken Bruder Lothar, den er nicht mehr besuchte) (sid)