Rückennummern die nicht mehr vergeben werden: Pele, Maradona & Co.
Bellingham, Pele und Co.: Diese Nummern sind tabu!
Von Sky Sport
Image:Birminghams Nummer 22, Jude Bellingham, verlässt die Insel und wechselt zum BVB.
Der englische Zweitligist Birmingham City hat bekanntgegeben, dass die Nummer 22 von Jude Bellingham nach seinem Wechsel zum BVB nicht mehr vergeben wird. Mit 17 Jahren ist er zwar die jüngste "Klub-Legende", deren Nummer gesperrt wird, aber lange nicht die einzige.
Es ist eine der größten Ehren, die einem Fußballer zuteil werden kann. Nach Beendigung der Karriere, einem Wechsel oder in manch traurigem Fall auch dem Ableben, wird die Nummer des Spielers für kommende Generationen nicht mehr freigegeben.
Nicht immer wird eine solche Ehre offiziell gemacht. Bastian Schweinsteigers Nummer 31 beispielsweise wurde nach dessen Karriereende nicht mehr an einen anderen Spieler vergeben. Ein Statement dazu gibt es jedoch nicht. Sky Sport zeigt, welche Nummern ganz offiziell nicht mehr vergeben wurden und werden.
Zum Durchklicken: Diese Nummern werden nicht mehr vergeben
Nummer 3 - Paolo Maldini (AC Mailand): Der legendäre Abwehrspieler gewann mit den Italienern fünf Mal die Champions League und gilt als einer der besten Verteidiger der Geschichte.
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Nummer 3 - Giacinto Facchetti (Inter Mailand): Spielte von 1960 bis 1978 für Inter und war einige Jahre Kapitän. Nach seinem Tod 2006 wurde entschieden, dass der Klub die Rückennummer 3 nicht mehr vergeben wird.
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Nummer 4 - Javier Zanetti (Inter Mailand): Der Argentinier bearbeitete stolze 19 Jahre die rechte Defensivseite der Italiener. Mittlerweile ist der 51-Jährige sogar Vize-Präsident bei Inter.
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Nummer 6 - Bobby Moore (West Ham United): 16 Jahre lang trug der englische Nationalspieler das Trikot der Hammers, ehe der Weltmeister die Fußballschuhe 1974 an den Nagel hing. Seine Nummer 6 bleibt ihm wohl auf ewig.
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Nummer 6 - Franco Baresi (AC Mailand): Nach Maldini ist der ehemalige Libero das vielleicht größte Idol der Rossoneri. Das Eigengewächs spielte 20 Jahre für die Profis und wechselte nie den Klub.
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Nummer 7 - Cristiano Ronaldo (CF Andorinha): Dort wo der mehrfache Weltfußballer seine Karriere begann, soll seine Nummer immer für ihn reserviert sein. Die 7 wird nicht mehr von dem portugiesischen Klub vergeben. Ausnahme: Sein Sohn fängt dort an.
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Nummer 9 - Emiliano Sala (FC Nantes): Der Stürmer kam am 21. Januar bei dem Absturz einer Privatmaschine über dem Ärmelkanal ums Leben. Eigentlich sollte der damals 28-Jährige zu Cardiff wechseln. Der Wechsel zog einen Finanzstreit nach sich.
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Nummer 10 - Diego Maradona (SSC Neapel): Der Argentinier gilt noch heute als der versierteste Spieler, der das Trikot der Neapolitaner je getragen hat. Die Vereinslegende schnürte von 1984 bis 1991 für die Italiener die Schuhe.
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Nummer 10 - Pele (Cosmos New York): Obwohl der Brasilianer nur zwei Jahre in den USA spielte, blieb die Nummer des dreimaligen Weltmeisters seither unberührt. Bei seinem Stammverein Santos hingegen ist die Nummer schon einige Male vergeben worden.
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Nummer 10 - Ferenc Puskas (Honved Budapest): Nach dem ungarischen Nationalmannschafts-Kapitän wurde unter anderem der Award für das schönste WM-Tor benannt. Nach seinem Tod 2006 entschied sich sein Heimatverein die Nummer 10 nicht mehr zu vergeben.
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Nummer 10 - Roberto Baggio (Brescia Calcio): Nach einer eigentlich schon beeindruckenden Karriere mit Engagements bei Juve, Milan oder Inter wechselte er 2000 noch einmal zu Brescia. Dort gelang ihm vier Mal der Klassenerhalt
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Nummer 12 - Deutsche Vereine: Diese Zahl steht stellvertretend für den Fan, der die Mannschaft als 12. Mann unterstützt. Gerade in Deutschland wird diese Rückennummer nicht vergeben. Prominente Beispiele sind Bayern, Dortmund oder Frankfurt.
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Nummer 14 - Johan Cruyff (Ajax Amsterdam): Neben elf Jahren als Profi trainierte die niederländische Fußball-Legende Amsterdam auch und prägte einen ganz eigenen Spielstil. Als Profi und Funktionär geliebt, bleibt die 14 ihm vorbehalten.
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Nummer 16 - Antonio Puerta (FC Sevilla): Der damals erst 22 Jahre alte Spieler der Spanier starb während eines Spiels gegen Getafe am 28. August 2007 infolge eines Herzstillstandes. Durch das Zurückhalten der Nummer ehrt Sevilla den Verstorbenen.
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Nummer 17 - Andreas "Lumpi" Lambertz (Fortuna Düsseldorf): Bei seiner Verabschiedung 2015, nach 13 Jahren im Klub, offenbarte die Fortuna ihm diese Ehrung. Seine Antwort: "Das ist für mich eine riesengroße Ehre! Danke!"
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Nummer 17 - Henrik Larsson (Helsingborg): Der ehemalige Stürmer (u.a. Celtic, Barca, ManUnited) war zeitweise auch Trainer in seinem Heimatklub. Seine Nummer wurde gesperrt, sodass auch sein von ihm gecoachter Sohn die Rückennummer 18 tragen musste.
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Nummer 22 - Jude Bellingham (Birmingham City): Nach seinem Wechsel zum BVB gab der englische Zweitligist bekannt, dass die Nummer des Eigengewächses nicht mehr vergeben wird. Und das obwohl der 17-Jährige (!) nur ein Jahr als Profi gespielt hat.
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Nummer 23 - Marc-Vivien Foe (Manchester City): Beim Halbfinale des Confed Cups 2003 zwischen Kamerun und Kolumbien brach der damals 28-Jährige zusammen. Kurz darauf starb der Profi. Daraufhin entschied sich City, die Nummer auf ewig zurückzuhalten.
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Nummer 24 - Kobe Bryant (AE Larisa): Der griechische Erstligist AE Larisa gab in Ehren zum verstorbenen Basketballer bekannt, die Nummer 24 nicht mehr zu vergeben. Kurios, da die Griechen und Bryant in keiner Verbindung zueinander standen.
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Nummer 29 - Miklos Feher (Benfica Lissabon): Im Alter von nur 24 Jahren erlitt der gebürtige Ungar einen Herz-Kreislauf-Stillstand während eines Spiels gegen Guimares. Auch Benfica will den verstorbenen Profi mit dem Zurückhalten der Nummer ehren.
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Auch wenn diese besondere Geste gar nicht so selten vorkommt, gehen einige Teams weniger Konsequent mit dieser Ansage um. Der FC Schalke beispielsweise kündigte nach der Verabschiedung von Raul 2012 an, die Nummer 7 nicht mehr zu vergeben. Ein Jahr später trug Max Meyer diese Zahl aber auf dem Rücken.
Der 1. FC Köln machte im selben Jahr die Nummer 10 von Lukas Podolski zum Tabu, bis er zurück zum Effzeh kam. 2014 lief Stürmer Patrick Helmes mit der Spielmacher-Nummer auf. Wie Konsequent die oben aufgeführten Sperren durchgesetzt werden, wird die Zukunft zeigen.