Rücktritt nach WM-Debakel? Jetzt spricht Boateng

Nach blamablem Vorrunden-Aus bei der WM

Image: Jerome Boateng will bei der deutschen Nationalelf weiterhin mit anpacken.

Mit Jerome Boateng hat ein weiterer der tief gefallenen deutschen Weltmeister einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen und Bundestrainer Joachim Löw den Rücken gestärkt.

"Das war nie ein Thema für mich", sagte Boateng der Welt am Sonntag über einen möglichen Abschied als Konsequenz aus dem blamablen Vorrunden-Aus bei der WM in Russland.

"Bin Führungsspieler und bereit mit anzupacken"

"Solange niemand auf mich zukommt und mir sagt, dass alles ganz neu sein soll und überhaupt nicht mehr mit mir geplant wird, möchte ich unbedingt weiterspielen", betonte Boateng (29): "Ich bin ein Führungsspieler und als solcher bereit dazu, mit anzupacken. Ich werde versuchen, meine Erfahrung an die jungen Spieler weiterzugeben. Ich möchte unbedingt dabei helfen, dass wir spielstärker zurückkommen."

Diese Bundesliga-Kicker sind bei der WM noch im Einsatz.
Benjamin Pavard (Frankreich / VfB Stuttgart): Der Verteidiger kam bei den ersten beiden Gruppenspielen über die vollen 90 Minuten zum Einsatz und erzielte im Achtelfinale gegen Argentinien ein Traumtor zum 2:2-Ausgleich.
Corentin Tolisso (Frankreich / FC Bayern München): Der Mittelfeldspieler stand gegen Australien in der Startelf.
Tin Jedvaj (Kroatien / Bayer Leverkusen): Der Außenverteidiger durfte bisher nur im letzten Gruppenspiel gegen Island ran.
Marko Pjaca (Kroatien / FC Schalke 04): Sein Leihvertrag bei den Königsblauen endet und er muss zu Juventus Turin zurück. Bei der WM kam er bisher zu zwei Einsätzen.
Ante Rebic (Kroatien / Eintracht Frankfurt): Gegen Argentinien erzielte der Stürmer sein erstes WM-Tor.
Andrej Kramaric (Kroatien / 1899 Hoffenheim): Bei seinen drei Vorrundenspielen blieb er noch ohne Treffer, im Achtelfinale gegen Dänemark verwandelte er im Elfmeterschießen sicher vom Punkt.
Koen Casteels (Belgien / VfL Wolfsburg): Der Wölfe-Keeper ist die Nummer zwei und wartet noch auf seinen ersten Einsatz.
Michy Batshuayi (Belgien / Borussia Dortmund): Der BVB wird den Leihstürmer wahrscheinlich nicht behalten, im Sommer geht es daher zurück zum FC Chelsea. In Russland hat er einen Treffer erzielt - und sorgte mit seinem Jubel gegen England für Lacher.
Thorgan Hazard (Belgien / Borussia Mönchengladbach): Der Außenstürmer hofft weiter auf sein erstes WM-Tor. Im dramatischen Achtelfinale gegen Japan (3:2 nach 0:2) kam er nicht zum Einsatz.
Ludwig Augustinsson (Schweden / Werder Bremen): Der Bremer ist eine feste Größe in der Abwehr der Skandinavier.
Albin Ekdal (Schweden / Hamburger SV): Auch für die Nummer acht der Schweden heißt es nach der WM: Zweitligafußball.
Emil Forsberg (Schweden / RB Leipzig): Der Mittelfeldmann der Bullen absolvierte alle drei Vorrundenspiele über die komplette Distanz und sorgte mit seinem Tor gegen Schweiz für den Viertelfinal-Einzug.

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Boateng hofft auf Löw-Verbleib

Auf die Frage, ob er auf einen Verbleib von Löw hoffe, sagte Boateng: "Auf jeden Fall. Wir Spieler waren und sind in der Pflicht. Wir standen auf dem Spielfeld. Der Trainer hat uns klare Worte und Anweisungen mitgegeben, die wir nicht umgesetzt bekommen haben."

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Gestochen scharf durch das Sport-Highlight des Sommers: Erstmals in Deutschland überträgt Sky 25 Spiele der FIFA WM 2018 in Russland live und in Ultra HD.

Das Aus nannte er einen "Schock, für alle von uns. Es hat viel gefehlt: Wille, Leidenschaft, Überzeugung - wir sind wie gelähmt aufgetreten." Und: "Wir hatten einfach zu viele Ausfälle."

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Boateng nimmt Özil in Schutz

Boateng warnte davor, seinen Freund Mesut Özil als Sündenbock hinzustellen. "Das geht nicht. Mesut ist ein Mensch. Man darf die ganze Kritik nicht an einem ablassen, die ganze Mannschaft ist in der Verantwortung", sagte er. Das Erdogan-Foto sei "unglücklich" gewesen, "es war zuletzt eine sehr schwierige Situation für ihn". (sid)