Die Anhänger vom FC Schalke 04 haben wie erwartet heftig auf den verkündeten Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern reagiert.
Bei der Partie gegen Hannover 96 hielten die Fans zwei riesige Plakate hoch. Die Botschaft klar und deutlich. "Weder Kohle noch Titel sind mehr wert als unser Verein! Wer das nicht schätzt, kann sich sofort verpissen!", hieß es auf dem einem. "1000 Freunde im Stich GElassen für emotionslose Titel und oberflächliche Lackaffen?" auf dem anderen.
Obendrauf gab's bei der Mannschaftsaufstellung und jedem einzelnen Ballkontakt gellende Pfiffe von den Rängen.
Die Rückrunde wird die bisherige Identifikationsfigur noch für Königsblau spielen, im Sommer geht's dann zum Rekordmeister nach München. Eine Entscheidung, die bei den Fans alles andere als gut ankommt.
Heidel kann Pfiffe verstehen, aber ...
Der Verein hat alles versucht, um seinen Star zu halten. Doch alle Angebote halfen nach langer Hängepartie nichts. Manager Christian Heidel gibt am Sky Mikro zu, selbst "enttäuscht" zu sein, bittet aber gleichzeitig um etwas Nachsicht.
"Die Pfiffe sind für mich völlig verständlich. Es steht aber natürlich nicht unter Strafe, zu den Bayern zu wechseln. Wir müssen uns damit abfinden. Leon ist ein super Junge und hat sich ganz speziell vorgenommen, eine überragende Rückrunde für uns zu spielen."
Tönnies droht mit Tribüne
Dass Goretzka in der Startelf steht, ist für Heidel keine Besonderheit. Etwas anderes habe nie zur Debatte gestanden. Weniger gelassen sieht es Schalke-Boss Clemens Tönnies. Er hatte bei Wontorra - der KIA Fußballtalk (jeden Sonntag ab 10:45 Uhr live auf Sky Sport News HD) Goretzka mit der Tribüne gedroht.