Für den FC Schalke 04 ist der Traum vom Pokalsieg auf dramatische Art und Weise geplatzt. Franco Di Santo macht in der 94. Minute den Ausgleich, doch der Treffer zählt nicht. Wohl zu Unrecht, wie die Bilder nahelegen.
Was war passiert?
Der S04 liegt kurz vor Schluss mit 0:1 hinten, wirft alles in die Waagschale und trifft tatsächlich noch in der 4. Minute der Nachspielzeit. Doch der Jubel währt nur kurz. Die entscheidende Szene: Joker Di Santo nimmt den Ball mit der Brust (in Schulter-Nähe) an und wemmst den Ball unter die Latte. Handspiel entscheidet Referee Robert Hartmann und pfeift ab, ehe der Ball die Linie überquert. Damit ist jede Eingriffsmöglichkeit dahin.
Goretzka: Dafür wurde der Videobeweis eingeführt
Kein Tor. Kein Videobeweis. Der FC Schalke ist ausgeschieden und hadert - neben Kritik am eigenen Spiel - mit der Schiedsrichter-Entscheidung. "Wie soll es mir gehen? Schlecht geht's mir (...)", sagt ein enttäuschter Leon Goretzka bei Sky. "Franco ist fünfmal am Tag im Kraftraum. Ich glaube, dass er den Ball mit seiner Brust annehmen kann. Das ist auf jeden Fall brutal ärgerlich. Er (der Schiedsrichter) kann ja auch einfach warten. Mittlerweile hat man die technischen Hilfsmittel. Die sind eigentlich dafür da, um Spiele fairer zu gestalten. Für genau solche Situationen wurde der Videobeweis eingeführt."
Auch S04-Manager Christian Heidel spricht von einer unglücklichen Entscheidung, will diese aber nicht als Ausrede fürs Ausscheiden gelten lassen. "Ich habe mit Franco gesprochen und er hat gesagt, dass es niemals Handspiel war. Aber was soll es. Ich bin jetzt nicht der Typ, der alles auf die Schiedsrichter schiebt. Wir hatten vorher genügend Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden", so Heidel im Sky Interview.
Bitter für die Königsblauen, die jetzt beim DFB-Pokal-Finale am 19. Mai (wie immer live auf Sky) zuschauen müssen. Dann heißt es nämlich: FC Bayern vs. Eintracht Frankfurt.