Kevin Kampl steht beim 4:1-Sieg von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg 90 Minuten auf dem Platz. Dabei schläft er in der Nacht zuvor keine einzige Sekunde und fährt stattdessen ins 500 Kilometer entfernte Solingen - aus einem erfreulichen Grund.
Denn am Samstagmorgen wurde der 27-Jährige Vater von Sohn Jordi Noel. Und bei der Geburt wollte Kampl natürlich unbedingt dabei sein. "Das war eine ganz schräge Nacht und ein ganz schräger Tag", erzählte er 27-Jährige am Sky Mikrofon und weiter: "Ich habe am Freitagabend um 12 Uhr nachts einen Anruf von meiner Freundin aus dem 500 Kilometer entfernten Solingen bekommen, dass das Baby kommt."
Kampl setzte sich prompt ins Auto und düste los. "Ich bin nachts hingefahren und war um vier Uhr morgens da. Um acht Uhr kam der Kleine dann." In diesen glücklichen Stunden vergaß er aber auch seinen Verein nicht, der nach fünf sieglosen Spielen in einer schwierigen Situation steckte. Obwohl er nicht geschlafen hatte, wollte er gegen Wolfsburg unbedingt auflaufen.
"Also hat der Verein mir um 11 Uhr ein Flugzeug zur Verfügung gestellt, dass ich nach Leipzig fliegen kann." Und wenig später stand er dann auch in der Startelf und hielt tatsächlich 90 Minuten durch. "Heute ist einfach ein perfekter Tag", sagte ein überglücklicher Kampl, der beim Interview ein Trikot mit der Aufschrift "5.5." (dem Datum der Geburt) und dem Namen seines Sohnes trug.
Nach dem Sieg gegen Wolfsburg wollte der Deutsch-Slowene so schnell es geht zurück zu seiner Familie. Daher ging es direkt wieder in den Flieger.