Der Hoffenheimer 2:0-Erfolg gegen Titelverteidiger Bayern München hatte viele Hingucker: Einen Doppelpack von Mark Uth, einen flinken Balljungen und einen Fauxpas von Bayerns Innenverteidiger Mats Hummels. Bei Twitter sucht der Weltmeister nach Antworten, ob das Spiel nicht hätte unterbrochen werden müssen.
Beim Topspiel Hoffenheim vs. Bayern lief die 27. Spielminute, als 1899-Stürmer Andrej Kramaric und der Münchner Mats Hummels am Seitenaus auf Höhe der Mittellinie in einem Zweikampf um den Ball fighteten.
Ball von Hummels weit in der TSG-Hälfte
Hummels schlug einen Ball, der schon im Aus war, wieder ins Feld und weit in die gegnerische Hälfte der TSG. Kramaric forderte vom Balljungen sofort ein neues Spielgerät, welches er vom U14-Stürmer auch blitzschnell bekam. Während die Bayern-Spieler noch dem Hummels-Schuss hinterherschauten, warf Kramaric ein und Mark Uth vollstreckte zur 1:0-Führung.
Hummels sucht nach der richtigen Regel
Hätte der Treffer zählen dürfen? Wie kann es sein, dass ein Spiel weiterläuft, obwohl ein zweiter Ball im Spiel ist? Was sagen die Regeln? Auch Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wunderte sich nach dem Match: "Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, dass der zweite Ball das Spiel nicht beeinflusst hat. Ich habe aber gedacht, dass das Spiel stoppen muss, wenn ein zweiter Ball auf dem Feld liegt."
Auf Twitter sucht Hummels nach einer Antwort. Auf die Aussage eines Users, dass die Regel mit dem zweiten Ball bestimmt in einem Fußball-Podcast erklärt wird, twitterte der Innenverteidiger: "Da bin ich gespannt. Aber bitte die richtige Regel nehmen/finden."
Ein weiterer User postete auf Hummels' Twitter-Account einen Auszug aus dem DFB-Regelbuch und schrieb: "Das passiert Dir aber bestimmt nicht noch einmal." Die Antwort des Weltmeisters: "Exakt was ich meine. Die Regel passt nicht für die Situation." Aber der 28-Jährige lerne ja schließlich nie aus.
Treffer regulär
Doch trotz der Proteste der Bayern war der Treffer von Uth regulär. Sky Schiedsrichter-Experte Peter Gagelmann unterstützt die Entscheidung von Referee Daniel Siebert, sofort weiterspielen zu lassen. "Der zweite Ball war so weit weg und auf der anderen Seite - dieser Ball interessierte niemanden. Deswegen liegt es im Ermessen des Schiedsrichters, hier in dieser Situation weiterlaufen zu lassen. Das ist auch im Sinne des Fußballs völlig korrekt", betonte der ehemalige Unparteiische exklusiv bei Sky und ergänzte: "Die Schiedsrichter begreifen sehr schnell und können entscheiden, was noch im Ermessen ist und was nicht. Das Spiel ging auf Höhe des Strafraums auf der anderen Seite weiter und der andere Ball hat dabei überhaupt nicht gestört."
Denn nach den Regeln der FIFA wird nur dann unterbrochen, wenn der zweite Ball das Spielgeschehen stört. Der Rettungsversuch von Hummels landete jedoch weit in der Hälfte der Hoffenheimer.