Scholl in "Triple - der Schüttflix Fußballtalk" über Müller, Süle, Kroos und BVB

Scholl über Süle: "Das dritte Frühstück weglassen"

Das Auf und Ab des BVB - Champions-League-Gruppensieger, in der Liga hinterher - Das Leader-Problem beim FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft - DFB-Comeback von Toni Kroos? - Leverkusen reif für die Meisterschaft?

Bei "Triple - der Schüttflix Fußballtalk" sprechen Mehmet Scholl, Roman Weidenfeller und Horst Heldt unter anderem über die Themen Thomas Müller, Thomas Tuchel, FC Bayern, Borussia Dortmund und Toni Kroos. Sky fasst die besten Aussagen zusammen.

Mehmet Scholl ...

... über die Schwächen beim BVB: "Wenn man Dortmund analysiert, kommt man auf ein paar Dinge, in denen sie etwas müde werden. Zudem haben sie auf den Außenbahnen ein paar Probleme. Ramy Bensebaini: den sieht man ohnehin nie und dann haben wir auf der anderen Seite noch Marius Wolf. Für den geht es - wie wir gestern gesehen haben - auch manchmal zu schnell. Wenn Mats Hummels dann in einen Sprint muss, sind es nicht die Wege, die seiner Erfahrung gerecht werden. Wenn er in etwas reingeschickt wird, wo er eigentlich nicht mehr rein sollte. Alles andere von ihm ist übergeordnet und überbordend gut. Das sind letztendlich Dinge, über die man nachdenken sollte und schaut, ob man sie möglicherweise verändert. Die Offensive ist dagegen etwas Besonderes."

Die Sky Experten Mehmet Scholl und Horst Heldt diskutieren in ''Triple - der Schüttflix-Fußballtalk'' über die Unzufriedenheit zwischen Niklas Süle und dem BVB aufgrund seiner wenigen Einsatzzeiten.

... über Niklas Süle und die Kritik an seiner Person: "Ich sehe ihn gerne. Ich glaube auch, dass er ein herausragender Innenverteidiger sein kann. Er ist ein sehr launischer Spieler, dem man anmerkt, wenn er ein Spiel draußen saß. Trotzdem müsste er ein bisschen mehr auf seine Physis achten. Das Thema hatte er bereits bei den Bayern schon. Vielleicht muss er einfach mal das dritte Frühstück weglassen oder Zusatzschichten machen, denn die Qualität, die ist ja da. Das ist internationale Qualität, von der wir sprechen. Letztendlich muss er selbst entscheiden, ob es ihm reicht, sporadisch reinzukommen oder wieder eine fixe Säule zu werden, die ich in ihm eigentlich sehe."

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... über Thomas Müller und seine Wichtigkeit bei der Nationalmannschaft:

"Ob Julian Nagelsmann ihn dazu nimmt und einfach nur dabeihat, wie jeden X-beliebigen Spieler oder ob er ihn dazu nimmt und ihm sofort Verantwortung überträgt, und zwar nicht nur für 90 Minuten, sondern generell für den ganzen Haufen an Spielern, ist das schon ein Unterschied. Thomas Müller kann außerhalb und auch auf dem Platz in allen Bereichen den Unterschied machen."

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Mehmet Scholl spricht in ''Triple – der Schüttflix Fußballtalk

... darüber, welche Führungsspieler er in der deutschen Nationalmannschaft sieht: "Ich sehe keinen. Wer es vom Charakter her könnte, wäre Emre Can. Der wird für meinen Geschmack immer etwas unterschätzt."

... darüber, ob Toni Kroos jemand wäre, der der Nationalmannschaft weiterhelfen könnte: "Ich habe diese Schlagzeile erst in den letzten Tagen gelesen - dass es da eine Überlegung gibt. Ich muss ehrlich sagen, da habe ich auch keine drei Sekunden drüber nachgedacht: die Idee hat Charme. Allerdings: wenn du Toni zurückholst, dann mit allen Freiheiten und Kompetenzen, quasi als verlängerter Arm."

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Roman Weidenfeller ...

... über Niklas Süle und dessen Qualitäten: "Ich finde, dass wir Niklas Süle ab und an zu kritisch sehen. Natürlich hat er auch dazu beigetragen, dass wir über ihn diskutieren. Man kann auch gerne darüber streiten, dass vielleicht das ein oder andere Kilo weniger nicht schlecht sei. Wir wissen aber auch, welche Qualität er hat. Die hat er gestern wieder gezeigt. Genauso wie im Champions League-Finale mit den Bayern. Niklas hat mit seinen 28 Jahren schon so gut wie alles gewonnen. Die Champions League, er ist mit der U21 Europameister geworden, hat den Weltpokal mit den Bayern und den Europapokal gewonnen. Er war immer ein Teil der Mannschaft - ein Führungsspieler. Er muss vielleicht noch ein bisschen mehr in die Pflicht genommen werden, ein wenig Erwachsener werden, aber er ist ein toller Junge, dem man die Möglichkeit geben sollte, über einen längeren Zeitraum auf einer Position zu spielen."

... über die Unruhen beim BVB: "Ich kenne das nicht von Borussia Dortmund, dass so viele Interna nach außen getragen werden. Beispielsweise, dass man von den Gesprächen zwischen Niklas Süle, Sebastian Kehl und Volker Struth erfährt. Zu meiner Zeit war das nicht ansatzweise ein Punkt. Da wurden diese Gespräche hinter verschlossenen Türen gehalten. Ich weiß nicht, wo aktuell die Lücken sind, aber ich bewerte das nicht positiv."

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... darüber, ob er Toni Kroos zurück zur Nationalmannschaft holen würde: "Er ist immer Dreh- und Angelpunkt dieses Spiels. Ist immer anspielbereit, kann Chip-Bälle spielen, kann das Tempo bestimmen. Er ist ein extravaganter Spieler, der auch im höheren Alter - und so alt ist er ja nicht mal - noch alle Möglichkeiten hat. Von daher: Ja, er hat das Zeug dazu. Man muss aber schauen, welche Möglichkeiten im Kader stecken."

Horst Heldt ...

... über die Kritik an Niklas Süle und dem Gespräch zwischen Sportvorstand Sebastian Kehl, Berater Volker Struth und dem Spieler: "Das ist jetzt noch nicht die letzte Patrone, aber es zeigt eine gewisse Wichtigkeit, dass man beide Seiten zu einem Gespräch einlädt. Das ist nicht üblich. Was wir alle kennen, ist, dass man nach dem Training mal zum Manager muss und einen Kaffee zusammen trinkt. Wenn jedoch beide geladen sind, dann muss ein ernsthaftes Thema vorliegen. Dann ist eine gewisse Unzufriedenheit vorhanden und man muss die Sachen miteinander besprechen. Dann ist es auch wichtig, dass der Berater dabei ist, damit er eine Einschätzung geben kann und weiß, wie der Verein denkt. Das ist dann schon eine Stufe. Nicht die Letzte oder die Vorletzte, aber eine Dringende. Wenn man zu einem derartigen Gespräch kommt, gibt es etwas Ernsthaftes zu besprechen. Ich glaube, dass auf beiden Seiten eine gewisse Unzufriedenheit vorhanden ist, weil auch Niklas Süle sich das sicherlich anders vorgestellt hat. Der Verein aber eben auch."

... über Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic: "Ich halte viel von ihm. Ich mag ihn und seine Art, wie er sich präsentiert. Ich glaube auch, dass er ein sehr nahbarer Trainer ist, der gut mit der Mannschaft auskommt. Nach der letzten Saison hätte ich mir aber vielleicht doch auch ein etwas verändertes Bild gewünscht - dass er auch mal der Böse ist. Man muss auch mal ungerecht zu Spielern sein, damit die Spieler merken, wo die Grenzen sind. In dieser Hinsicht wirkt er mir manchmal zu kumpelhaft, zu nett. Das wäre ein Ansatz nach der dramatischen Saison im letzten Jahr gewesen."

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... darüber, ob er Toni Kroos zurück in die Nationalmannschaft holen würde: "Ich würde Toni Kroos mittlerweile - anhand dessen, was er geleistet hat - nahezu auf eine Stufe mit Lothar Matthäus stellen. Es ist unfassbar, was er in seiner Karriere hingelegt hat, was er vorzeigen kann. Dazu ein unfassbar sympathischer Mensch. Für mich ist das absolutes High-Level. Im Sinne er Nationalmannschaft würde ich dieses Thema jedoch ganz schnell begraben, in jeglicher Richtung. Ich kann gar nicht sagen, ob ich es gut finde oder nicht. Ich glaube aber, dass es den Führungsspielern, die aktuell da sind, nicht guttut, dass wir momentan überhaupt über dieses Thema sprechen."

... darüber, wie er den öffentlichen Appell von Antonio Rüdiger bewertet, Toni Kroos zurück in die Nationalmannschaft holen zu müssen: "Als Verantwortlicher des DFB hätte ich gesagt: Lieber Antonio Rüdiger, bitte kümmere dich um deine eigenen Leistungen beim DFB und lass uns entscheiden, wer zur Nationalmannschaft eingeladen wird oder nicht."

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