Simone Pafundi gilt als eines der größten Talente im Weltfußball. Mit 16 Jahren hat der Youngster bereits in der Serie A sowie in der italienischen A-Nationalelf debütiert. Er wird bereits mit Lionel Messi verglichen - und einer Orchideenknospe.
Es lief die 90. Minute beim Testspiel der italienischen Nationalmannschaft im November 2022 gegen Albanien, als der Stern von Simone Pafundi am italienischen Fußball-Himmel endgültig aufging. Cheftrainer Roberto Mancini wechselte das damals noch 16-jährige Ausnahmetalent kurz vor Spielende ein und machte Pafundi zum jüngsten Debütanten in der Squadra Azzurra seit mehr als 100 Jahren.
Inmitten der Europameister um Gianluigi Donnarumma, Marco Verratti & Co. wirbelte das Mittelfeld-Juwel neben Spielern, die mehr als doppelt so alt wie er waren, umher, schnupperte erste Nationalmannschafts-Luft und brachte seinen Coach ins Schwärmen. "Wenn ich die Einberufungen vornehme, denke ich zuerst an Pafundi und dann an alle anderen. Er hat enorme Qualitäten und ich hoffe, dass er die nächsten 20 Jahre in der Nationalmannschaft bleibt", lobte Mancini.
Pafundi begeistert seine Trainer
Aber nicht nur der italienische Nationaltrainer überschüttete den mittlerweile 17-Jährigen mit Anerkennung, auch der Coach von Udinese Calcio, dem derzeitigen Klub Pafundis, sang eine Lobeshymne auf das Supertalent. "Er wird es mit Sicherheit schaffen und die Zukunft von unserem Verein sein", sagte Andrea Sottil.
Doch wer ist das Talent, dass so reich mit Vorschusslorbeeren beschenkt wird?
Simone Pafundis steiler Karriereweg begann bereits im Alter von fünf Jahren. Der junge Italiener dribbelte die Jungen in seiner Altersklasse reihenweise schwindlig und bestach mit immensem Ehrgeiz. Schnell kristallisierte sich sein außergewöhnliches Talent heraus und so wechselte Pafundi mit acht Jahren zu Udinese Calcio. Dort angekommen spielte er durchweg mit Älteren zusammen, bis er schließlich acht Jahre später am letzten Spieltag der vergangenen Saison bei den "Friuliani" im Alter von 16 Jahren sein Debüt in der Serie A und ein paar Monate später in der Nationalelf feierte.
Der Offensiv-Akteur war zuvor bereits fünfmal für die italienische U17 aufgelaufen und übersprang anschließend auf dem Weg in die A-Nationalelf die übrigen Jugend-Nationalmannschaften.
Der nächste Lionel Messi?
Herausstechend waren besonders die exzellenten technischen Voraussetzungen Pafundis, gepaart mit einer außergewöhnlichen Dribbelstärke und einem präzisen Passspiel, mit denen er Mancini von sich und einer Nominierung überzeugen konnte. Aufgrund dieser eleganten Spielweise sowie seiner eher geringen Körpergröße (1,66 Meter) und einer zarten Statur wurden in der italienischen Presse nicht nur einmal Parallelen zu Lionel Messi (1,70 Meter) gezogen, der "erst" mit 18 für die Albiceleste debütierte.
Der technische Direktor bei Udinese, Pierpaolo Marino, zog dagegen einen anderen Vergleich heran: "Ich vergleiche ihn immer mit einer Orchideenknospe. Er hat ein großes Potential und ich hoffe, dass er bald bei uns und in Italien in der Startelf steht."
Vertrag bis 2025
Auch Pafundi erhofft sich, schon bald regelmäßige Einsatzzeiten zu bekommen und übte, wie die Gazzetta dello Sport berichtete, bereits ein wenig Druck auf seinen Verein aus. In der laufenden Saison kam der Youngster auf zwei Einsätze bei den Profis. Bei Udinese hat der offensive Mittelfeldspieler noch einen gültigen Vertrag bis 2025, wird jedoch, wie die italienische Tageszeitung mitteilte, von zahlreichen europäischen Topklubs umgarnt, auch wenn dabei noch keine Namen genannt wurden.
Die Verantwortlichen bei Udinese Calcio sind sich sicher, dass der Youngster "eine große Karriere hinlegen wird" und auch die italienische Presse hat mit den Messi-Vergleichen keine Zweifel an einer erfolgreichen Zukunft. Pafundi selbst wird von seinen Mitspielern trotz des Rummels um seine Person als "ruhig und bodenständig" beschrieben und scheint bereit zu sein, vollständig "aufzublühen".