Während sich die deutsche Nationalmannschaft gegen Tschechien zu einem 2:1-Sieg mühte, benahm sich ein Teil der mitgereisten Anhänger in Prag gehörig daneben. "Katastrophe, ganz schlimm", urteilt Siegtorschütze Mats Hummels über die "Krawallmacher".
"Das fing ja schon bei der Schweigeminute an", berichtete der Innenverteidiger nach der Partie in der Eden Arena. Rund 200 deutsche Zuschauer fielen immer wieder durch Schmährufe gegen den DFB und mit nationalsozialistischen Gesängen negativ auf. Auch Torschütze Timo Werner wurde laut Hummels von den Chaoten "beleidigt und bepöbelt".
Aus diesem Grund ging die DFB-Elf nach Spielende auch nicht zum Feiern in die deutsche Fan-Kurve. "Damit wollen wir gar nichts zu tun haben. Deswegen sind wir auch nicht hingegangen. Tut uns leid für die, die das nicht gerufen haben", erklärt Hummels.
Hummels fordert Konsequenzen
Der Bayern-Profi fordert nach den Szenen in Prag Konsequenzen: "Diese Leute machen den Fußball selbst kaputt und machen das wissentlich. Deshalb muss man einfach schauen, dass man sie aus dem Stadion rauskriegt."
Laut DFB-Teammanager Oliver Bierhoff haben diese Zuschauer ihre Karten nicht vom DFB erhalten. Es hätte zwei Fanblöcke gegeben: "Einer war vom DFB geordnet, beim anderen lief die Kartenvergabe nicht über uns."
Werner lassen Pfiffe kalt
Auch beim nächsten WM-Qualifikationsspiel in Stuttgart gegen Norwegen (Mo., 20:45 Uhr) könnte es zu ähnlichen Szenen kommen. Besonders Timo Werner muss mit einigen Pfiffen rechnen.
Die Fans in Stuttgart nehmen dem Stürmer seinen Wechsel zu RB Leipzig nach wie vor übel. Werner sieht das Ganze aber gelassen: "Ich freue mich wieder in Stuttgart spielen zu dürfen. Auch wenn da Pfiffe kommen, das ist mir eigentlich relativ egal."