Die deutsche Nationalmannschaft hat im Trainingslager in Südtirol ihr erstes Testspiel bestritten. Gute Nachricht mit Blick auf die WM: Manuel Neuer kam zum Einsatz - der Nationaltorhüter stand allerdings nicht in der Startelf.
Beim Spiel gegen die U20 über zweimal 30 Minuten stand Neuer nicht von Beginn an auf dem Rasen und kam erst zur zweiten Halbzeit für Marc-Andre ter Stegen in die Partie.
Der Test fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw gewann 7:1.
Leroy Sane (2), Julian Brandt, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Nils Petersen und Mario Gomez erzielten die Tore.
Die wichtigste Erkenntnis für Löw war aber, dass bei Neuer der verletzte Mittelfuß offenbar hält. Schon in den jüngsten Trainingseinheiten in der Sportzone Rungg hatte der Münchner Keeper einen starken Eindruck hinterlassen.
Seit September kein Spiel bestritten
Neuer hat seit September 2017, als er sich einen Mittelfußbruch zuzog, kein Spiel mehr bestritten und braucht vor der Weltmeisterschaft in Russland dringend Spielpraxis. Sein letztes Länderspiel absolvierte er im Oktober 2016.
Vor der endgültigen Nominierung des WM-Kaders am 4. Juni steht noch ein weiterer Test gegen die U20 am Mittwoch sowie ein Länderspiel gegen Österreich am Samstag um 18 Uhr in Klagenfurt an.
Einsatz gegen Österreich - sonst keine WM
"Ich glaube, das kann man so klar sagen: Gegen Österreich sollte Manuel spielen können. Wenn er da auch keinen Einsatz hat, braucht man über eine WM nicht zu reden", sagte DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Löw hatte bereits betont, dass Neuer nur als Nummer eins zur WM nach Russland (14. Juni bis 15. Juli) fahren würde - wenn er fit sein sollte.
Neuer "in einem sehr guten Zustand"
Vor dem Testspiel hatte der Schlussmann des FC Bayern erklärt, dass er gut in Form sei. "Ich denke, dass die Trainer sehr zufrieden sind, auch die Fitnesscoaches. Sie haben mich in einen sehr guten Zustand bekommen", sagte Neuer auf der DFB-Homepage.
Neuer hat auch keinerlei Hemmungen mehr in Zweikämpfe zu gehen: "Wenn man zurückzieht, kann oft mehr passieren, als wenn man durchzieht. Wenn man als Torwart Hemmungen hat, ist das nicht der richtige Ratschlag", erläuterte der Keeper.