Sky Kommentator Wolff Fuss überrascht vom Verhalten des FC Bayern München

Entlassung von Carlo Ancelotti

Von Sky Sport

Fuss: Kenne Ancelotti als Spielerfreund

Nach dem Ancelotti-Aus beim FC Bayern ist die Suche nach Gründen und einem Nachfolger in vollem Gange. Für Sky Kommentator Wolff-Christoph Fuss kam das Trainerbeben in dieser Form durchaus überraschend. Er rechnet nun mit einem deutschen Nachfolger auf der Bayernbank.

"Da ist über Nacht eine Dynamik reingekommen, die mich in dieser Intensität komplett überrascht hat", beschreibt Wolff Fuss die Entwicklung nach der Münchner 0:3-Klatsche in Paris. "Als ich dann morgens das erste Mal gehört habe, dass es eine Krisensitzung gibt, war eigentlich klar, dass dies das Ende bedeutet."

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Ancelottis Problem: Mit Franck Ribery, Arjen Robben, Mats Hummels und Jerome Boateng nahm der Italiener gegen PSG gleich vier Stammkräfte nicht in die Startaufstellung, brachte sie so gegen sich auf. Uli Hoeneß sprach nach der Entlassung beim Hitradio FFH davon, Ancelotti hätte dies "niemals durchgestanden. Du darfst als Trainer nicht die prominentesten Spieler gegen dich haben." Weiter führte der Bayern-Präsident aus: "Der Feind in deinem Bett ist der gefährlichste - deshalb mussten wir handeln."

Fuss: Über Nacht eine Dynamik reingekommen, die überrascht

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Hoeneß' Aussage überrascht

Für Fuss eine bemerkenswerte Entwicklung: "Ich kenne Carlo Ancelotti als einen absoluten Spielerfreund, der sich auch gegenüber dem Verein zu 100 Prozent loyal verhält, der keine egoistischen Alleingänge nur des Selbstzwecks wegen macht. Insofern hat mich diese Aussage in der Tat überrascht."

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Generell ist der Ablauf der Entlassung für den Sky Kommentator eher untypisch: "Wenn man vorher schon ins Kalkül zieht, dass das Spiel so wichtig ist, dass im Falle einer Niederlage eine Trennung im Raum steht, dann hätte ich von einem Verein wie dem FC Bayern erwartet, dass sie sofort eine Lösung präsentieren können."

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Fuss: Hätte sofort eine Lösung erwartet

Fuss rechnet mit deutschem Trainer

Die Bayern aber präsentierten in Willy Sagnol zunächst nur eine Interimslösung. Als heißeste Kandidaten für den Cheftrainerposten gelten aktuell Thomas Tuchel, der sofort verfügbar wäre, und Julian Nagelsmann, der allerdings aufgrund seines langfristigen Vertrags bei 1899 Hoffenheim wohl kaum zu bekommen ist. Nach einem Spanier und einem Italiener wieder einen deutschen Trainer zu verpflichten, ist für Fuss nur logisch: "Nachdem in den letzten Jahren eher rudimentäre Deutschkenntnisse bei Pressekonferenzen vorherrschten glaube ich, wollen sie jetzt einen Trainer haben, der Klartext spricht."

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Da der Rekordmeister laut Fuss keine Saison abschenken will, man Sagnol die Verantwortung bis zum nächsten Sommer aber offenbar nicht zutraut, wäre Tuchel eigentlich die einzig logische Lösung. "Es ist fast schon zu offensichtlich, als dass es so kommt", meint Fuss. "Ich bin mir relativ sicher, dass es eine Kontaktaufnahme geben wird zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund bezüglich Tuchels Persönlichkeitsstruktur. Es fällt mir schwer zu beurteilen, ob Tuchel und die Bayern-Spitze erquicklich miteinander arbeiten können. Das kann ich schwer sagen. In Dortmund weiß ich, dass es Probleme gab im zwischenmenschlichen Bereich."

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Fuss: Bin sehr neugierig, wie die finale Lösung aussieht

Also doch Nagelsmann? Für Fuss wäre er eine interessante Lösung, aber eben erst in der nächsten Spielzeit. Was bis dahin passiert, mag auch der Sky Kommentator nicht vorherzusagen: "Eigentlich sollte man erwarten, dass ein Klub wie der FC Bayern den Trainer nicht aus der kalten Hose heraus entlässt, sondern nur wenn man wirklich eine weitere A-Lösung in der Tasche hat. Wie die aussieht, da bin ich sehr neugierig."

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