Spanien im Porträt: Teure Juwele und ein Ex-Bundesliga-Trio
EM-Finale der U21-Nationalmannschaft
Von Peter Bielefeldt
Image:Spaniens U21-Nationalmannschaft steht zum achten Mal bei einer Europameisterschaft im Finale.
In der Neuauflage des EM-Finales von 2017 trifft die deutsche U21-Nationalmannschaft auf Spanien. Die Iberer haben zahlreiche Hochkaräter und bekannte Gesichter der Bundesliga im Kader.
Deutschland könnte am Sonntag (20:45 Uhr) als fünfte Mannschaft den Titel bei einer U21-Europameisterschaft verteidigen. Im Finale treffen die deutschen Youngster auf Spanien. Ein Wiedersehen der erfreulichen Art: Im Finale 2017 verließen die DFB-Kicker nach einem Treffer von Mitchell Weiser den Rasen als Sieger.
Auf dem Weg ins Endspiel 2019 feierte die Elf um Trainer Stefan Kuntz drei Siege (3:1 Dänemark, 6:1 Serbien, 4:2 Rumänien), bei einem Unentschieden (1:1 Österreich). Spanien stolperte zum Turnierauftakt gegen Italien (1:3) - feierte seitdem jedoch nur Siege (2:1 Belgien, 5:0 Polen, 4:1 Frankreich).
Players to watch: Spaniens Top-Talente zum Durchklicken
TOR: Antonio Sivera (Ersatztorhüter von Deportivo Alavés) hütet seit dem zweiten Spiel das Tor der Iberer. Unai Simón (Athletic Bilbao) machte in der ersten Partie des Turniers gegen Italien eine unglückliche Figur. Marktwert: 1,5 Mio. Euro
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ABWEHR: Aarón Martín ist ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga. Mainz verpflichtet den 22-Jährigen nach der Leihe von Espanyol fest. Bei der EM setzte der Coach nur zweimal auf die Dienste des Stammverteidigers der 05er. Marktwert: 20 Mio. Euro
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Jesus Vallejo streifte sich 2016/17 das Trikot von Eintracht Frankfurt über. Der Kapitän der Spanier zeigte bei den Hessen starke Leistungen. Für Real Madrid kam der 22-Jährige in der Vorsaison sieben Mal zum Einsatz. Marktwert: 10 Mio. Euro
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Jorge Meré war auch im Finale 2017 dabei. Der 22-Jährige steht noch bis 2023 beim 1. FC Köln unter Vertrag. Beim FC avancierte der Innenverteidiger zum Stammspieler und geht nun das Abenteuer Bundesliga an. Marktwert: 10 Mio. Euro
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MITTELFELD: Marc Roca steht angeblich im Blickfeld der Bayern. Er saß in den ersten beiden Partien nur auf der Bank - gegen Polen und Frankreich räumte er in der Zentrale ab. Bei Espanyol ist der 22-Jährige Stammspieler. Marktwert: 30 Mio. Euro
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Fabián Ruiz ist einer der Superstars des Turniers. Der zentrale Mittelfeldspieler verfügt beim SSC Neapel über Champions-League-Erfahrung. In der Serie A kam der 23-jährige Stammspieler 27 Mal zum Einsatz (fünf Tore). Marktwert: 50 Mio. Euro
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Mikel Merino kam in allen vier Partien der Europameisterschaft zum Einsatz. Der ehemalige Dortmunder (acht Spiele) ist bei Real Sociedad San Sebastian Abräumer im zentralen Mittelfeld. Marktwert: 15 Mio. Euro
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Dani Ceballos zählte in der Saison 2018/19 lange zum Stammpersonal bei Real Madrid - unter Trainer Zinedine Zidane spielt der zentrale Mittelfeldspieler keine Rolle mehr. Ceballos war schon im Finale vor zwei Jahren dabei. Marktwert: 30 Mio. Euro
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Carlos Soler ist ein Eigengewächs und Stammspieler des FC Valencia. Der Flügelspieler ist ein weiterer Star der Spanier und auf der Insel heiß begehrt - vor allem bei Tottenham. Im Finale 2017 kam Soler nicht zum Einsatz. Marktwert: 50 Mio. Euro
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ANGRIFF: Mikel Oyarzabal blickt auf eine starke Saison bei Real Sociedad zurück (13 Tore). Am Saisonende führte der Flügelflitzer sein Team als Kapitän auf den Platz. Der Linksfuß stand in allen EM-Spielen in der Startelf. Marktwert: 50 Mio. Euro
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Borja Mayoral ging 2016/17 für Wolfsburg auf Torejagd (19 Spiele, zwei Tore). Von Real Madrid wurde der Angreifer zuletzt an UD Levante verliehen (34 Einsätze, fünf Tore). Mit Real gewann Mayoral 2017/18 die Champions League. Marktwert: 4 Mio. Euro
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Im Duell in der Dacia-Arena von Udine bekommen sieben spanische U21-Spieler die zweite Chance auf den EM-Titel: Dani Ceballos, Jorge Meré, Jesús Vallejo, Borja Mayoral, Carlos Soler, Mikel Oyarzabal und Mikel Merino gehörten auch 2017 zum Kader der Spanier.
Auf Seiten der deutschen Mannschaft können Levin Öztunali, Nadiem Amiri, Waldemar Anton und Mahmoud Dahoud zum zweiten Mal den Pokal hochreißen.
Aber nicht nur die DFB-Junioren können in Udine mit einer erfolgreichen Titelverteidigung Geschichte schreiben. Für Spanien ist es das achte Endspiel (bereits jetzt schon Rekord) - mit einem Sieg wäre es der fünfte EM-Titel (wie Italien).
Ein überraschender Fakt ganz nebenbei: Das stark besetzte Team von 2019 um Trainer Luis de la Fuente (58) kommt dabei komplett ohne einen Akteur des großen FC Barcelona aus.