Die Wolken über der Alten Försterei ziehen sich immer weiter zu. Nach dem DFB-Pokal-Aus und der elften Niederlage in Serie scheinen auch die Nerven von Urs Fischer etwas gereizt zu sein. Dennoch spürt der Coach den Rückhalt der Fans und Spieler.
Süßes oder Saures! So heißt es an Halloween auf der ganzen Welt. Für Union Berlin gab es auch in der 2. DFB-Pokal-Runde wie in der Bundesliga oder in der Champions League zuletzt nur Saures. "NNNNNNNNNNN" - so gruselig lesen sich die Ergebnisse der Eisernen. Seit zwei Monaten hat Union Berlin jedes Spiel verloren! Die Berliner stürzen nach dem 0:1 beim VfB Stuttgart immer tiefer in die Krise.
Christopher Trimmel glaubt jedoch auch nach dem letzten sportlichen Rückschlag weiterhin an Trainer Urs Fischer. Trotz Krise und turbulenten Szenen nach dem Schlusspfiff sei er der richtige Coach für das Team.
Fans stärken Urs Fischer den Rücken
"Es ist kein einzelner, kein einzelner Trainer, kein einzelner Spieler. Wenn wir im Verein alle am gleichen Strang ziehen, alles zusammenpasst, jeder einzelne hundert Prozent gibt, dann kommen wir da raus. Da ist Urs Fischer absolut der Richtige", sagte der 36-Jährige nach dem DFB-Pokal-Aus am Sky Mikrofon.
Mit dieser Meinung steht der Österreicher nicht alleine da. Der Kapitän spricht auch aus dem Herzen der Fans: "Egal was passiert. Er ist unser Trainer", stärkt ein Anhänger dem Schweizer den Rücken. Ein anderer Fan sagt: "Urs hat uns in den letzten vier, fünf Jahre dahin katapultiert, wo wir noch nie waren. Er passt einfach zu diesem Verein. Wir
sollten ganz in Ruhe mit dem Trainer arbeiten. Ich glaube, wir werden es definitiv schaffen - mit diesem Trainer!"
Die leidensfähigen Berliner Anhänger sehen Fischer als den "Vater des Erfolgs". "Er arbeitet fleißig und erreicht noch die Mannschaft. So lange die Mannschaft noch auf ihn hört, gibt es keinen Grund getrennte Wege zu gehen."
Wortgefecht zwischen Schiedsrichter & Fischer
Ganz gut zugehört hat auch Schiedsrichter Sascha Stegemann. Direkt nach dem Schlusspfiff hatte sich Fischer ein hitziges Wortgefecht mit Stegemann geliefert und erstmals in seiner Karriere Rot gesehen. "Das ist nicht gut, das tut mir leid. Ich muss mich da besser unter Kontrolle haben, aber Emotionen gehören zum Fußball dazu", sagte der 57-Jährige.
Er habe aber, fügte er an, "den Schiedsrichter nicht beleidigt. Ich war bei ihm in der Kabine, ich habe mich entsprechend auch entschuldigt, dass ich zu aggressiv und zu forsch war. Dies ist offenbar zwingend mit Rot zu bestrafen."
Der angeschlagene Fischer sieht seine Position trotz der Ergebniskrise unverändert: "Ich kann wirklich sagen, dass ich in Ruhe arbeiten kann. Natürlich ist die Situation nicht angenehm, aber ich muss nicht vor und nach jedem Spiel das Gleiche erzählen."
Nach dem Spiel am Samstag gegen Frankfurt (15:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Bundesliga) folgen die Partien gegen die SSC Neapel in der Champions League und dann gegen Bayer Leverkusen. Man darf gespannt sein, ob Fischer danach etwas anderes erzählen wird.
Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.