Der FC Bayern hat mit Jupp Heynckes einen neuen Trainer gefunden, sucht aber weiter nach den Gründen für die sportliche Krise. Ein Blick auf die Statistik verrät, dass die Münchner vor allem läuferisch noch viel Luft nach oben haben.
Nach dem sechsten Spieltag belegten die Bayern - laut einer Statistik des Spiegel - in der Tabelle mit den durchschnittlich gelaufenen Kilometern den vorletzten Platz. Weniger läuft nur Mainz 05.
Natürlich müssen die Spieler aufgrund der hohen Ballbesitzanteile des Rekordmeisters in der Regel kürzere Wege gehen als der Gegner, aber sowohl Spitzenreiter Dortmund als auch der Tabellenzweite Hoffenheim legen deutlich mehr Kilometer zurück. Der BVB läuft durchschnittlich fast zwei und 1899 sogar fast sechs(!) Kilometer mehr als der FC Bayern.
Auch Sky Reporter Torben Hoffmann, der das Bayern-Training regelmäßig an der Säbener Straße beobachtet, stellt fest: "Sie sind nicht richtig fit. Man hat immer den Eindruck, die kommen zu spät, sie sind zu langsam und nicht frisch im Kopf."
Der Fitnesszustand der Mannschaft hat unter dem Regiment von Ancelotti arg gelitten. "Es war schon sehr eindimensional, was man unter Ancelotti trainiert hat", kritisiert Hoffmann. Tobias Altschäffl, Bayern-Reporter bei Bild berichtet bei Sky90 - die Kia Fußballdebatte: "Es gab immer wieder Warnhinweise. Die Werte der Spieler waren nicht gut. Die Spieler wollten freiwillig mehr trainieren. Das wurde verboten, dann haben sie heimlich trainiert."
Der Fitnesscoach in Ancelottis Trainerstab, Giovanni Mauri, war passenderweise ein leidenschaftlicher Raucher. Zum Unmut der Spieler soll der 60-Jährige selbst in der Kabine qequalmt haben. Sein Aufwärmtraining dauerte häufig nur wenige Minuten.
In den ersten Trainingseinheiten unter dem neuen Trainer Heynckes steht wohl erstmal Konditionstraining auf dem Programm.