Sven Mislintat steht noch bis 2028 beim BVB unter Vertrag

Zwei Sätze und 28 Wörter - länger war die offizielle Pressemitteilung des BVB, in der die sofortige Freistellung von Sven Mislintat bekannt gegeben wurde, nicht.

Von Patrick Berger, Sky Sport Reporter @berger_pj

Als Technischer Direktor wird Sven Mislintat mit sofortiger Wirkung vom BVB freigestellt. Sky Reporter Jesco von Eichmann ordnet die aktuelle Situation ein, nachdem die Probleme in der Führungsetage nicht weniger wurden.

Der bisherige Kaderplaner wurde am Donnerstag in einem persönlichen Gespräch von Sport-Geschäftsführer Lars Ricken über die Entscheidung informiert. Nach Sky Infos läuft der Vertrag von Mislintat allerdings noch deutlich länger als teils angenommen.

Mislintat hatte im Frühjahr 2024 nämlich einen Vierjahresvertrag unterschrieben und damit sogar eine längere Laufzeit als die Papiere der Bosse Ricken, Sebastian Kehl oder Carsten Cramer (Sky berichtete damals schon). Intern sorgte die lange Laufzeit an mancher Stelle für Irritationen.

Kommentar: Jetzt greift Ricken durch!

Der Vertrag des 52-Jährigen läuft demnach noch bis ins Jahr 2028. Eine spezielle Abfindungsregelung soll damals nicht ausgemacht worden sein. Heißt: Einigen sich der BVB und Mislintat nicht auf eine gesonderte Auszahlung, stehen dem Ex-Kaderplaner noch Gehälter über mehr als 36 Monate zu. Mislintat soll beim BVB pro Jahr rund eine Millionen Euro eingestrichen haben. Im Raum steht also ein Gesamtvolumen von rund drei Millionen Euro. Der BVB wollte sich auf Sky Nachfrage nicht dazu äußern.

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Mislintat-Position bleibt zunächst vakant

Übrigens: Die Mislintat-Position bleibt zunächst vakant. Der Posten des Technischen Direktors soll nicht direkt nachbesetzt werden. Im Mai 2024 war Mislintat zum BVB zurückgekehrt und übernahm die Aufgabe, die bis 2022 Edin Terzic innehatte.

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Die Rolle wurde eigens für den früheren Trainer geschaffen. Mislintat kleidete diese zuletzt als Kaderplaner und Scoutingchef aus. Er war maßgeblich an den Sommer-Transfers von Waldemar Anton, Pascal Groß und Serhou Guirassy sowie den Winter-Transfers von Daniel Svensson und Diant Ramaj beteiligt. Intern krachte er aber immer wieder mit Sportchef Kehl aneinander und hatte zudem kein gutes Verhältnis zu Nuri Sahin.

Möglich, dass es im Sommer zu einer Nachbesetzung der Mislintat-Stelle und eventuell sogar zu grundsätzlichen personellen Umstrukturierungen und Veränderungen kommt.

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