Thomas Müller – möglicher Rekordspieler und Legende unter den Bayern-Legenden

Thomas Müller – Legende unter Bayerns Legenden

Von Elisabeth Lastovka

Image: Thomas Müller könnte bald Rekordspieler des FC Bayern werden.

Es ''müllert'' weiter bis 2023! Thomas Müller hat seinen 2021 auslaufenden Vertrag verlängert und stellt damit die Weichen, möglicherweise zum Rekordspieler der Bayern zu werden.

"Dieser Verein ist für mich nicht einfach irgendein Arbeitgeber. Er ist meine Leidenschaft." So begründete Thomas Müller seine erneute Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Nach Trainer Hansi Flick hat auch Müller verlängert und damit ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen, dass der eingeschlagene Weg mit Flick der Richtige ist und Müller sich nach 20 Jahren noch immer oder wieder wohl fühlt bei den Bayern.

Bereits seit 2000 spielt der 30-Jährige für den FC Bayern: Anfangs noch in der Jugend, debütierte er am 15. August 2008 in der Bundesliga und wenige Monate später auch in der Champions League für die Münchner.

Müller Identifikationsfigur der Bayern

Seit seinem Debüt ist Müller zur Identifikationsfigur beim Rekordmeister herangewachsen. Geliebt wird er aufgrund seiner ganz eigenen Spielweise und dem Instinkt, Tore zu schießen, die 'nur ein Müller machen kann'. "Er prägt den Verein seit mehr als zehn Jahren mit großartigem Fußball und mit seiner sympathischen Art", wird Bayern-Vorstand Oliver Kahn auf der Vereinshomepage zitiert. Dieser großartige Fußball führt auch dazu, dass Müller mit 30 Jahren und 521 Einsätzen (Stand: 7. April 2020) auf Platz sieben der Bayern-Rekordspielerliste steht.

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Sollte der Oberbayer seinen Vertrag bei den Rot-Weißen erfüllen und bis 2023 regelmäßig zum Einsatz kommen, könnte er sogar zum FCB-Rekordspieler werden und Legenden wie Franz Beckenbauer, Oliver Kahn oder Gerd Müller überholen. Um die derzeitige Nummer eins, Sepp Meier mit 642 Einsätzen, zu überholen, fehlen dem Offensivspieler noch 122 Einsätze.

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Müller mit starker Einsatzquote in den vergangenen zehn Jahren

Klingt auf den ersten Blick nach viel, ist allerdings durchaus machbar. In den letzten zehn Jahren kommt Müller nämlich durchschnittlich im Grunde immer auf mindestens 45 Einsätze, meist sogar auf über 50. Nur in der Saison 2016/17 durfte er "nur" 42-mal ran.

In der laufenden Saison, die derzeit pausiert, kommt Müller wettbewerbsübergreifend bereits auf 36 Einsätze - allein in der Bundesliga stehen noch neun Spieltage aus und auch im DFB-Pokal und der Champions League ist der Deutsche Meister noch vertreten.

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Sprich: Die 122 Spiele, die Meier ihm noch voraus ist, dürfte das Eigengewächs knacken, da der gebürtige Weilheimer nur selten verletzt ist. Woran das liegt, wusste Müller bereits vor vielen Jahren. "Wo keine Muskeln sind, kannst du dir auch nicht wehtun. Meine Waden sind so dünn, da kann kein Gegner die Knochen treffen, weil man sie so schlecht sieht."

Ersatzspieler unter Kovac - Löw sortiert Müller aus

Obwohl die Vertragsverlängerung von Müller nach der von Flick wie eine logische Konsequenz aussieht, war der Weg dorthin zwischenzeitlich holprig. Hieß es unter van Gaal noch "Müller spielt immer", saß er unter Pep Guardiola in wichtigen Partien oft auf der Bank. Unter Niko Kovac mutierte der leidenschaftliche Schafkopf-Spieler sogar in der Bundesliga zeitweise zum unzufriedenen Ersatzspieler. Auch in der Nationalmannschaft verzichtete Joachim Löw auf Müller & Co. und sortierte den unorthodoxen Offensivspieler aus.

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Keine einfache Zeit für Müller, der neben Mats Hummels und Jerome Boateng die bittere Pille des 'Nicht-mehr-gebraucht-werden' schlucken musste. Da er auch im Klub unter Kovac zum Auslaufmodell zu werden drohte, erschien ein Abgang plötzlich möglich. "Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen. Dafür bin ich einfach zu ehrgeizig", machte Müller Anfang Oktober 2019 im kicker-Interview klar.

Einige Wochen später trennten sich Kovac und die Bayern, Hansi Flick übernahm - und brachte Müller zurück in die Spur und Startelf.

Müller verkörpert Mia-san-Mia-Gefühl

Nun also die Verlängerung bis 2023! Für Lothar Matthäus die logische Konsequenz. "Hier sehe ich überhaupt kein Diskussionspotenzial. Thomas passt ehrlich gesagt zu keinem anderen Verein auf der Welt besser als zum FC Bayern. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", erklärte der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne auf skysport.de.

Auch bei den Fans kommt das bayerische Urgestein gut an. Die Anhänger schätzen, dass Müller auf dem Platz bis zur letzten Minute um den jeden Ball kämpft, seine Mannschaft motiviert, anfeuert und auch in der Nachspielzeit sein letztes Hemd für seine Bayern gibt. Müller ist eben einer, der das "Mia-san-Mia-Gefühl" lebt.

Das machte er nicht zuletzt bei seiner Vertragsverlängerung noch einmal deutlich. Der FC Bayern ist für den 100-fachen Nationalspieler eben nicht nur ein Arbeitgeber. Der Klub, für den er seit über 20 Jahren aufläuft, ist seine Leidenschaft.

Das war dieser Verein auch für Kahn, Matthäus, Maier, Schweinsteiger, Beckenbauer und viele weitere Bayern-Legenden. Doch Müller übertrumpft sie wohl bald alle. Er ist dann die Legende unter Bayerns Legenden...

Datenquelle: transfermarkt.de

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