Thomas Müller sieht in Michael Olise eine der künftigen Führungsfiguren im Kader des Rekordmeisters Bayern München und vergleicht den Offensivstar mit einer Klubikone.
"Ich sehe ihn von der Art und Weise, wie er auftritt und was er unter Leistungsbereitschaft versteht, als absoluten Leistungsträger der nächsten Jahre", sagte Müller der Sport Bild: "Er kann der Spieler werden, der in Zukunft für Bayern vorangeht, wie es zu meiner Zeit Franck Ribéry getan hat."
Olise sei ein anderer Charakter als Ribéry, "aber er ist auch ein Typ, der klar signalisiert: 'Gib mir den Ball, ich regele das!' So kann man auch eine Mannschaft anführen, ohne ein großer Lautsprecher zu sein", so Müller, der inzwischen sein Debüt in der MLS für die Vancouver Whitecaps gegeben hat.
Müller lobt Diaz & warnt vor verfrühtem Hype bei Karl
Eine hohe Meinung hat Müller auch von Bayern-Stareinkauf Luis Díaz. Der kolumbianische Stürmer sei "von Anfang an gut angekommen, war sofort drin. Ich habe ihn als extrem fleißig von seiner Spielweise her erlebt, und er hat ein tolles Spielverständnis", sagte Müller: "Er ist immer aktiv und taucht als Flügelspieler auch im Strafraum auf, daher sehe ich ihn als Transfer für den FC Bayern sehr positiv."
Bei Toptalent Lennart Karl (17) warnte Ex-Weltmeister Müller vor einem verfrühten Hype. Auch solle man dem gebürtigen Bayer nicht vorschnell die Rolle des nächsten Sympathieträgers für die Fans aufdrücken. "Es sollte bei Lennart erst mal um das Sportliche gehen, der Rest kommt dann von allein", sagte Müller.
Müller sieht keinen Mangel an Identifikationsfiguren bei Bayern
An einen Mangel an Identifikationsfiguren bei den Bayern nach seinem Abschied glaubt Müller nicht. "Wir haben einige Spieler in den Reihen, die den FC Bayern absolut verkörpern und aus der Jugend kommen", sagte Müller und nannte Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic als Beispiele. Jamal Musiala wolle er "diese sentimentale Diskussion" derweil "gar nicht aufbürden. Er soll sich einfach als Freigeist fühlen und Spaß am Fußball haben, wenn er wieder fit ist."
Müller kann sich Neuer-Comeback im DFB-Tor vorstellen
In Bezug auf Manuel Neuer kann sich Müller ein Comeback im DFB-Tor für die Weltmeisterschaft 2026 vorstellen. "Wenn Manuel zu dem Zeitpunkt fit ist und so im Tor beim FC Bayern steht, wie ich ihn kenne, dann traue ich ihm die Rolle als deutsche Nummer eins bei der WM 2026 absolut zu."
Neuer hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft nach der Heim-EM im vergangenen Sommer beendet. Sein designierter Nachfolger Marc-André ter Stegen verletzte sich kurz darauf jedoch schwer, verlor seine Position als Stammtorwart beim FC Barcelona und fällt nach einer neuerlichen Rücken-OP erneut mehrere Monate aus. Bundestrainer Julian Nagelsmann dürfte der 33-jährige ter Stegen in der im September beginnenden WM-Qualifikation nicht zur Verfügung stehen.
Zu seiner eigenen Rolle bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko - etwa als TV-Experte - hat Müller noch keine konkreten Pläne. "In der MLS geht's jetzt in die entscheidende Phase der Saison. Das ist also reine Zukunftsmusik für mich", sagte Müller.
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