Timo Werner redete hinterher nicht drumherum. Als der Angreifer von Tottenham Hotspur gleich in der 5. Minute auf das gegnerische Tor zulief, die große Chance zur Führung vor Augen, war er schon "ein bisschen nervös".
Schließlich hatte er "schwierige Wochen" hinter sich, einige "Chancen genau in dieser Position verpasst", sagte Werner - und dafür Hohn und Spott auf der Insel geerntet.
Doch diesmal, im Ligapokal gegen den englischen Meister Manchester City, sollte alles anders sein. "Ich habe mir gesagt: Was soll schon passieren? Wenn ich noch eine oder mehrere Chancen verpasse, ist das egal", sagte Werner: "Ich will jetzt ein Tor machen." Und der 28-Jährige machte tatsächlich das Tor, das hatte der ehemalige Nationalspieler 234 lange Tage nicht geschafft.
"Erleichterung" für Timo Werner
Die Fans staunten nicht schlecht, umso größer fiel der Jubel aus. Was für eine "Erleichterung", sagte Werner nach dem 2:1-Erfolg gegen das Starteam von Pep Guardiola und dem Einzug ins Viertelfinale: "Das bedeutet mir sehr viel. Vor allem, wie die Zuschauer reagiert haben."
Trotz seines ersten Saisontores - ein perfekter Abend im Tottenham-Stadion wurde es für Werner nicht. Im zweiten Durchgang vergab er wieder zwei gute Chancen. "Manchmal geht er rein, manchmal nicht, aber ich bin froh", sagte Werner, der in der 69. Minute - offenbar wegen Knöchelproblemen - ausgewechselt wurde.
Postecoglou erhofft sich Aufschwung
Werners Teammanager Ange Postecoglou wünscht sich, dass der Deutsche nach seinem Erfolgserlebnis jetzt dennoch durchstartet. "Er hat eine schwere Zeit hinter sich", sagte Postecoglou: "Hoffentlich hilft ihm das weiter." Auch Werner will nicht wieder 234 Tage auf einen Treffer warten. Wenn er "mit dieser Mentalität weitermache, wenn ich mehr Selbstvertrauen vor dem Tor habe, dann denke ich, kann ich noch viele Tore schießen", sagte er.
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