Timo Werner steht unmittelbar von einem Wechsel zum FC Chelsea. Sky Sport fasst zusammen, warum sich der Stürmer für diesen etwas überraschenden Schritt entschieden hat und was das nun für RB Leipzig bedeutet.
"Noch ist nichts unterschieben", so die aktuellen Infos von Sky Reporter Marc Behrenbeck: "Allerdings wird das Ding nächste Woche über die Bühne gehen. Knapp 60 Millionen wird Chelsea hinlegen."
Damit haben die Blues einige Mitstreiter im Poker um Timo Werner ausgestochen. Sportlich hätte der RB-Stürmer womöglich noch etwas weiter oben ins Regal greifen können, schließlich hielten sich lange Zeit Gerüchte um einen Wechsel zum FC Liverpool. Dennoch entschied sich Werner nun offenbar für den Konkurrenten aus London. Das sind die Gründe.
1. Frank Lampard
Ein wichtiger Faktor war Frank Lampard. Der Chelsea-Coach ist laut Behrenbeck "ein riesen Werner-Fan" und habe sich seit Monaten intensiv um den 23-Jährigen bemüht.
Lampard wolle Werner zum Gesicht der Mannschaft machen und diese um ihn herum aufbauen, berichtet Sky Reporter Raul Kristen. Diese entgegengebrachte Wertschätzung habe Werner sehr geschmeichelt und ihn schließlich überzeugt.
2. Startelf-Garantie
Vor diesem Hintergrund hat Werner beim FC Chelsea quasi eine Startelf-Garantie. Beim FC Liverpool hingegen hätte der Angreifer wohl eine größere Konkurrenzsituation vorgefunden und sich seinen Stammplatz neben Mohamed Salah, Robert Firmino und Sadio Mane erst erkämpfen müssen.
3. Antonio Rüdiger
Ein Teamkollege aus der Nationalmannschaft war womöglich das Zünglein an der Waage. Laut Behrenbeck hatten die Blues Antonio Rüdiger beauftragt, bei Werner ein bisschen Werbung zu machen. Auch der Berater des Innenverteidigers sei in den Werner-Deal involviert gewesen und habe für die Londoner vermittelt.
4. Liverpool zu abwartend
Dass es schlussendlich nicht zu einem Wechsel zum FC Liverpool kam, lag auch an der zögerlichen Herangehensweise der Reds. Trainer Jürgen Klopp hatte zwar mit Werner persönlich gesprochen, "allerdings hat man dann nicht die nächsten Schritte eingeleitet", erklärt Behrenbeck.
Andere Interessenten wie der FC Barcelona und Real Madrid haben inzwischen von einer Verpflichtung des Stürmers Abstand genommen.
Wie fängt Leipzig den Abgang auf?
Für RB Leipzig ist der Abgang von Werner ein herber Rückschlag. "Das ist so, als wenn Lewandowski die Bayern verlässt", hatte Nagelsmann ein solches Szenario einmal dargestellt.
Sky Reporter Kristen geht davon aus, dass RB versuchen wird, "das im Kollektiv aufzufangen und auf mehrere Schultern zu verteilen". Außerdem werde die Option für Roma-Leihgabe Patrik Schick gezogen.
In puncto Neuzugänge kursieren seit einiger Zeit Gerüchte um ein Interesse der Leipziger an Werder Bremens Milot Rashica. Der 23-Jährige ist mit zwölf Torbeteiligungen in dieser Saison einer der wenigen Lichtblicke bei den kriselnden Bremern.
Klar ist aber auch: Einen Timo Werner wird man bei RB Leipzig nicht ohne Weiteres ersetzen können.