Ein Rücktritt vom Rücktritt ist es nicht, trotzdem wird Toni Kroos schon bald wieder auf einem Fußballplatz stehen. Das Comeback soll aber erst mal eine Ausnahme bleiben.
Nach dem dramatischen Aus im EM-Viertelfinale und seinem folgenden Karriereende ist für Toni Kroos noch nicht an Ruhe zu denken. Der 34-Jährige stürzt sich nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn direkt in neue Projekte. Eins davon ist die Icon League, eine Fußball-Kleinfeldliga, in der ambitionierte Amateure, Stars aus der digitalen Welt und Fußballprofis gegeneinander antreten. "Ich bin vom Typ her schon so gebaut, dass ich gerne Projekte habe und etwas zu tun habe", erklärt Kroos exklusiv am Sky Mikrofon.
Der Abschied von Real Madrid, sein sechster Champions-League-Sieg und die Heim-EM haben bei Kroos dennoch Spuren hinterlassen: "In den letzten Monaten ist sehr, sehr viel passiert", so der Weltmeister von 2014, der sich Zeit nehmen will, das Erlebte "durchzuspielen", um es dann "auch irgendwann abzulegen". Helfen könnte dem dreimaligen Deutschen Meister dabei das, was er am besten kann: Fußball spielen.
Comeback auf dem Kleinfeld
In seiner Icon League wird Kroos wohl bereits zeitnah wieder vor Publikum auf dem Platz stehen: "Ich sag's mal so: Man darf es ja nie ausschließen", so der gebürtige Greifswalder. Ausschlaggebend sind die Sonderregeln seiner Kleinfeldliga, die mit überraschenden Faktoren für mehr Spannung im Spiel sorgen sollen. "Dementsprechend wird es wahrscheinlich sogar schon, auch wenn es erst mal eine Ausnahme bleiben wird, am ersten Spieltag der Fall sein".
Neben seinem Ligen-Projekt, in dem Stars wie Franck Ribery, David Alaba und Antonio Rüdiger eigene Teams leiten, betreibt Kroos noch einen Podcast gemeinsam mit Bruder Felix und wird in naher Zukunft eine eigene Fußballschule in Spanien eröffnen. Eine Zukunft als Trainer oder Berater kommen für ihn jedoch im Moment nicht in Frage, in dieser Funktionen sehe sich der 114-malige Nationalspieler "erst mal nicht".
Trotz eines vollen Terminkalenders möchte Kroos in Zukunft auch Zeit für Ruhe und Reflexion finden. "Ich werde natürlich aber auch versuchen, mir hier und da mal einen Tag zu nehmen, an dem ich dann auch mal das Karriereende Karriereende sein lasse".
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