Nach dem glücklichen 1:0 des FC Liverpool bei Inter Mailand haben Schiedsrichter Zwayer und LFC-Spieler Wirtz den Zorn von Trainer-Legende Fabio Capello abbekommen.
Capello: "Künftig nach jedem Eckball Elfmeter"
Dass Wirtz, der nicht in der Startelf stand und erst in der 68. Minute eingewechselt wurde, so zu Boden geht, ärgerte Capello ebenso. "Er lässt sich fallen, das ist eine Schwalbe", meinte der einstige Erfolgscoach unter anderem von AC Mailand, Juventus, Real Madrid und auch der englischen Nationalmannschaft.
Auch Inter-Profis sauer
Der frühere Milan-Profi und Nationalmannschafts-Verteidiger Alessandro Costacurta sprang seinem Ex-Coach bei der Einschätzung der Szene bei. "Wenn das ein Präzedenzfall wird", führte der 59-Jährige aus, "dann bekommen wir künftig 17 bis 18 Elfmeter pro Halbzeit."
Ähnlich sah es Inter-Profi Piotr Zielinski: "Wenn wir solche Fouls pfeifen, dann haben wir ab jetzt nur noch Strafstöße." Der Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan sprach von einem "Phantom-Elfmeter". Inter-Verteidiger Manuel Akanji, der ebenfalls einst beim BVB gespielt hatte, sagte bei CBS: "Das ist einer der schwächsten Elfmeter, den ich je gesehen habe."
Italienische Presse spricht von "bösem Streich"
Trainer Cristian Chivu hielt sich zurück und meinte: "Ich kommentiere die Entscheidungen des Schiedsrichters nicht. Ich finde, er hat das Spiel eigentlich gut geleitet. Aber manche Dynamiken muss man besser verstehen."
Deutlicher wurde die italienische Presse: "Der deutsche Schiedsrichter Zwayer begünstigt offensichtlich seinen Landsmann Wirtz", schrieb die Gazzetta dello Sport und sprach von einem "bösen Streich" auf Kosten der Mailänder. Das Blatt Corriere dello Sport fragte, warum UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti weiterhin einem Referee wie Zwayer vertraue, "der einfach skandalös ist".
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