Bis zur 89. Minute lag die deutsche U21-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel im Oktober 2021 gegen Israel mit 2:1 hinten, erst Kevin Schade und Kapitän Jonathan Burkardt retteten Antonio Di Salvo das Debüt als Cheftrainer.
Aber auch das Rückspiel und letzte Aufeinandertreffen im März 2022 gewann die DFB-Auswahl in Israel nur knapp mit 1:0 - und sollte vor dem EM-Auftakt daher gewarnt sein.
"Das Gute ist, dass viele Spieler dabei waren und daher wissen, dass Israel eine richtig gute Mannschaft ist", sagte Di Salvo vor dem Duell in Kutaissi am Donnerstag (18.00 Uhr/Sat.1): "Wer sich qualifiziert für die EM ist gut. Das haben wir erleben müssen."
"Also alles andere als ein lockeres Warmspielen."
Lockerer Start in die Mission Titelverteidigung? Fehlanzeige! "Wir müssen sofort voll da sein. Auf uns wartet eine starke, enorm aggressive, robuste Mannschaft", sagte Torwart Noah Atubolu dem kicker. "Also alles andere als ein lockeres Warmspielen."
Die Israelis mussten als Zweite der deutschen Quali-Gruppe den Umweg über die Play-offs gehen, setzten sich im September nach Hin- und Rückspiel im Elfmeterschießen gegen Irland durch.
Trainer für die dritte EM-Endrunde nach 2007 und 2013 ist Guy Luzon. Der 57-Jährige übernahm im vergangenen Jahr von Alon Hazan, der in die A-Nationalmannschaft aufstieg. Luzon coachte die U21 schon beim Heimturnier vor zehn Jahren, holte dort sensationell den ersten EM-Sieg gegen England.
DFB-Elf ist Favorit
Fast alle Spieler verdienen ihr Geld in der israelischen Liga, einzige Legionäre sind Eden Kartsev (Basaksehir Istanbul) und das 19 Jahre alte Mittelfeldtalent Oscar Gloukh (Red Bull Salzburg), der mit einem Marktwert von acht Millionen Euro deutlich heraussticht.
Das DFB-Team ist der klare Favorit, gewann die letzten fünf Aufeinandertreffen. Verloren hat eine deutsche U21 gegen Israel noch nie.