Angeführt von Doppelpacker Lukas Haraslin hat die slowakische Nationalmannschaft ihr Ticket für die EM 2024 in Deutschland gelöst. Dank eines Eigentores tief in der Nachspielzeit nimmt auch Ungarn an der Europameisterschaft im kommenden Jahr teil.
Gegen Island setzten sich die Slowaken ohne große Mühe mit 4:2 (2:1) durch und folgten in Gruppe J den bereits qualifizierten Portugiesen.
Die Mannschaft von Nationaltrainer Francesco Calzona ist damit zum dritten Mal nacheinander bei einer Europameisterschaft dabei, elf Teams haben sich bereits für die Endrunde qualifiziert. Vor den Slowaken war dies am Donnerstag bereits Ungarn geglückt.
Haraslin legte zunächst das 1:1 durch Juraj Kucka (30.) auf, ehe der frühere Bundesligaprofi Ondrej Duda (36., Foulelfmeter) die Slowaken in Führung brachte. Nach der Pause sorgte Haraslin mit einem schnellen Doppelpack (47., 55.) für klare Verhältnisse. Für die Isländer waren Orri Oskarsson (17.) und Andri Gudjohnsen (74.) erfolgreich.
Ungarn holte am Donnerstag beim 2:2 (1:1) in Bulgarien den nötigen Punkt, um das Ticket zu lösen. Für die Ungarn, die sich als zehntes Team qualifizierten, ist es die dritte EM-Teilnahme nacheinander und die fünfte insgesamt. (Zu den Tabellen)
Diese Teams sind für die EM 2024 qualifiziert
Alex Petkov (90.+7) köpfte den Ball in letzter Sekunde ins eigene Tor - und sorgte für großen Jubel bei den Ungarn. Martin Adam (10.) hatte die Gäste früh in Führung gebracht, Spas Delev (24.) gelang der schnelle Ausgleich. Wenig später flog Bulgariens Walentin Antov (37.) mit Gelb-Rot vom Feld, bei den Ungarn sah Milos Kerkez (57.) ebenfalls Gelb-Rot. Nachdem Kiril Despodov (79.) einen Foulelfmeter für den Underdog verwandelt hatte, sah es lange nach einer Niederlage für Ungarn aus.
Überschattet wurde das bereits im Vorfeld als "Hochrisikospiel" eingestufte Duell von schweren Krawallen zwischen bulgarischen Fans und der Polizei, bei denen 15 Personen Verletzungen erlitten. Das Spiel fand in Sofia unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, knapp 2000 Fans fanden sich dennoch vor der Arena ein und protestierten lautstark gegen den in der Kritik stehenden Verbandspräsidenten Borislav Michailov. Zudem griffen sie die Polizei mit Wurfgeschossen an, die wiederum mit Wasserwerfern antwortete.
Ursprünglich hätte das Spiel in Plowdiw - ebenfalls ohne Fans im Stadion - über die Bühne gehen sollen. Die Behörden der Stadt im Süden Bulgariens zogen ihre Einwilligung zur Austragung der Begegnung aber zurück. Ausschlaggebend dafür waren offenbar die erwarteten Krawalle gewaltbereiter Hooligans.
Österreich siegt vor Test gegen DFB-Team
Österreich wärmte sich derweil mit einem souveränen Sieg für das Testspiel am Dienstag gegen Deutschland auf. Die bereits vorab für die EM qualifizierte Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick setzte sich am Donnerstagabend mit 2:0 (2:0) in Estland durch. Auch Spanien hatte die Qualifikation für das Turnier 2024 schon sicher und gewann mit 3:1 (3:0) auf Zypern.
Die Österreicher konnten schon vorher für die EM planen. Die Bundesliga-Profis Konrad Laimer (26.) und Philipp Lienhart (40.) trafen zum Erfolg in Estland. Am Dienstag empfängt Rangnicks Team die DFB-Auswahl zum Testspiel.
Für die Spanier waren auf Zypern der erst 16-jährige Lamine Yamal (5.), Mikel Oyarzabal (22.) und Joselu (28.) erfolgreich. Kostas Pielas (75.) machte den Anschlusstreffer für die Gastgeber. Der Gruppensieg ist den Spaniern nun kaum noch zu nehmen.
Ronaldo trifft für Portugal
Portugal setzte auch dank Cristiano Ronaldo seine Erfolgsserie in der EM-Qualifikation fortgesetzt. Die bereits für die Europameisterschaft 2024 qualifizierte Selecao setzte sich am Donnerstagabend mit 2:0 (0:0) in Liechtenstein durch. Ronaldo (46. Minute) und der ehemalige Bayern-Profi Joao Cancelo (57.) sorgten für den ungefährdeten Sieg beim Außenseiter in Vaduz. Für die Portugiesen war es der neunte Sieg im neunten EM-Qualifikationsspiel.
Die in dieser EM-Qualifikation bislang überraschend starken Luxemburger können sich nach einem weiteren Erfolg immerhin noch über die Playoffs qualifizieren. Der Kölner Mathias Olesen (6.), Gerson Rodrigues (30./Elfmeter/90.+5) und ein Eigentor von Nihad Mujakic (55.) sorgten für den 4:1 (2:0)-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina. Renato Gojkovic (90.+4) machte das Tor für die Gäste.
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