Union Berlin legt Berufung gegen Entscheidung nach Feuerzeug-Skandal im Bochum-Spiel ein

Laut des Klub-Präsidenten habe der "eigentliche unsportliche Skandal" vor Gericht stattgefunden.

Image: Unions Kevin Vogt (r.) geht zu Bochums Torwart Patrick Drewes, der am 14. Spieltag von einem Feuerzeug getroffen wurde.

Union Berlin will die nachträgliche Niederlage am Grünen Tisch gegen den VfL Bochum nicht hinnehmen. Der Klub zieht vor das Bundesgericht. Der Präsident des Vereins nennt die Gründe.

Union Berlin will die Niederlage vor dem DFB-Sportgericht wegen des Feuerzeugwurfs im Spiel gegen den VfL Bochum nicht hinnehmen. Der Verein will Berufung einlegen. Das habe das Präsidium am Donnerstagabend entschieden, hieß es in einer Mitteilung.

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Zuvor hatte das DFB-Sportgericht in einer mündlichen Verhandlung pro Bochum entschieden. Die Partie, die am 14. Dezember 1:1 auf dem Spielfeld ausgegangen war, soll mit 2:0 für das Gäste-Team gewertet werden. Die Berufung wird nun am Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes abgehalten.

Union-Sportdirektor Horst Heldt ist am Sonntag zu Gast bei Sky90 - die Fußballdebatte (ab 18 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1).

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Keine Anhaltspunkte für "Schmierenkomödie"

"Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden", meinte Unions Präsident Dirk Zingler: "Wir werden daher alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen und gegen das heutige Urteil vorgehen. Dieses Urteil schadet dem Fußball enorm, wird das nicht zu akzeptierende Werfen von Gegenständen aber nicht verhindern."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Der Klub werde "alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen und gegen das heutige Urteil vorgehen", führte Zingler aus. Das Urteil schade "dem Fußball enorm". Mehr noch: Wenn eine "nutznießende Partei ihre Schwächung selber erklären" könne, brauche man keine unparteiischen Schiedsrichter mehr und "dem Betrug bzw. einem Schmierentheater" sei Tür und Tor geöffnet.

Bochums Torwart Patrick Drewes war kurz vor Schluss von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden. Er hatte die Partie nicht zu Ende spielen können. "Für eine besondere Schauspieleinlage von Herrn Drewes oder für ein Komplott oder eine Schmierenkomödie haben wir nicht die entsprechenden Anhaltspunkte bekommen", sagte Stephan Oberholz als Vorsitzender des Gremiums nach der rund dreistündigen mündlichen Verhandlung auf dem DFB-Campus.

Mehr dazu

dpa

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.