Max Kruse schoss Union Berlin mit seinem dritten Saisontreffer zum knappen Auwärtssieg beim VfL Bochum. Nach dem Spiel hatte er eine Botschaft für einen Teil der Fans des Aufsteigers
Eigentlich war es der Nachmittag des Max Kruse: Dem 33-Jährigen gelang in der 16. Minute ein Traumtor per Dropkick in den Winkel und er sorgte damit für einen erfolgreichen Abschluss der Eisernen in der Hinrunde: "Ich war überrascht, dass ich den Ball mit rechts so gut treffe. Es wurde auch mal Zeit, dass ich ein Tor mache. Zum Glück konnte ich der Mannschaft damit helfen", so Kruse anschließend am Sky Mikro zufrieden.
Kruse zufrieden mit der Leistung
Überhaupt war er mit der Leistung Unions einverstanden, wie er bei Sky deutlich machte: "Ich habe gesagt, dass wir uns einfach vorstellen sollen, dass es hier ein Heimspiel ist. Wir haben es lange sehr gut gemacht. Am Ende schwimmen wir immer noch ein bisschen, das muss man sagen. Aber wir haben zusammen verteidigt und dann auch verdient gewonnen."
Dennoch war der Olympia-Teilnehmer sauer, denn das Verhalten der Heimfans passte Kruse gar nicht. Die Gäste wurden mehrfach mit Bierbechern beworfen. Auch Union-Trainer Urs Fischer war in hitzige Diskussionen mit Zuschauern verwickelt.
Kruse legt bei Instagram gegen VfL-Fans nach
Daher schimpfte Kruse beim WDR über die Anhänger des VfL: "Ich habe selten so asoziale Fans wie hier erlebt." Auf der Rückreise nach Berlin wurde er in einem Video in einer Instagram-Story noch deutlicher:
"Siege wie heute schmecken am besten. Bochum ist immer ein sympathischer Verein gewesen und ich weiß, 80 oder 90 Prozent der Fans sind auch weiterhin sympathisch. Aber heute war wieder ein Tag, an dem sich alle Ruhrpott-Assis in Bochum versammelt haben und dachten: Heute gehen wir ins Stadion", so Kruse mit einer gewissen Genugtuung. Er schloss den Clip mit den Worten ab: "Das war wohl nichts, meine Lieben. Gute Nacht euch - und einen Kuss auf die Nuss!"
Bochum reagiert
Der VfL reagierte in Person von Finanzvorstand Ilja Kaenzig. Die Bild zitiert den 48-Jährigen folgendermaßen: "Dass mal ein Bierbecher fliegt ist ja fast normal, aber dieses Ausmaß kannten wir auch noch nicht. Das ist problematisch und das darf nicht passieren, auch wenn der Frust diesmal besonders groß war."
Und weiter: Ich will das gar nicht entschuldigen, aber als asozial würde ich unsere Fans definitiv nicht bezeichnen.. Aber bald haben wir Pfandbecher - die werden hoffentlich nicht so schnell geschmissen."