England oder Wales? Wegen der geografischen Lage seines Stadions streitet sich der Fußballklub Chester FC mit den Behörden um eine Zulassung von Fans.
Der Klub verschob am Dienstag das für Samstag geplante Heimspiel gegen Brackley Town. Es sei noch immer nicht geklärt, ob Zuschauer dabei sein dürfen, teilte der Verein mit. In England dürfen alle Tickets für Spiele verkauft werden, in Wales hingegen müssen Partien seit Weihnachten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Genau an der Grenze
Hintergrund ist, dass der Klub aus der Grenzstadt Chester zwar in der sechsten englischen Liga antritt, auch der Parkplatz und der Haupteingang liegen in England. Das Stadion steht allerdings auf walisischem Boden. Deshalb sind die walisischen Behörden der Ansicht, dass bei Spielen ihre Regeln gelten. Sie drohen dem Club mit einer Geldstrafe, weil bei den jüngsten Heimspielen am 28. Dezember und 2. Januar jeweils mehr als 2000 Zuschauer dabei waren.
Der Verein fürchtet die Pleite, wenn er zu Geisterspielen gezwungen wird. Nun werde in Diskussionen mit walisischen und englischen Behörden versucht, eine langfristige Lösung zu finden, «die die einzigartige Geografie und den historischen Kontext des Stadiongeländes anerkennt», teilte der Club weiter mit.