Wer wird neuer Trainer beim VfB Stuttgart? Die Schwaben sprechen mit zwei Kandidaten. Einen davon, kennt auch Kevin Kuranyi aus gemeinsamen Tagen sehr genau. Der Ex-VfB-Profi spricht bei Sky exklusiv über die Vorzüge von Alfred Schreuder.
Jess Thorup gegen Alfred Schreuder. Einer der beiden wird wohl Nachfolger von Pellegrino Matarazzo auf der Trainerbank des VfB Stuttgart. Aktuell ist der Verein mit beiden Kandidaten in konkreten Gesprächen. Thorup dürfte dabei für die Stuttgarter leichter zu bekommen sein. Er ist nach seiner Entlassung beim FC Kopenhagen im September ohne Job. Alfred Schreuder dagegen ist zurzeit noch Trainer bei Ajax Amsterdam. Mit dem niederländischen Rekordmeister führt er die Eredivisie an und spielt in der Champions League.
Kuranyi glaubt nicht an Schreuder-Abgang bei Ajax
Ex-VfB-Stürmer Kevin Kuranyi zeigt sich skeptisch, ob der VfB Stuttgart einen solchen Trainer bekommen kann: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt von Ajax weggeht und VfB zu kommt. Aber wer weiß?", sagt er exklusiv im Sky Interview. Kuranyi und Schreuder kennen sich noch aus gemeinsamen Tagen bei der TSG 1899 Hoffenheim. In der Saison 15/16 war Kuranyi Spieler bei den Kraichgauern, Schreuder war Co-Trainer.
Über seinen damaligen Übungsleiter weiß Kuranyi nur Positives zu berichten: "Er ist menschlich ganz stark. Er ist einer, der kommunikativ ist. Er ist einer, der auch zu den Spielern geht." Auf dem Trainingsplatz hat Schreuder sein Image als harter Hund aber nicht zu Unrecht.
"Er hat eine gute Mischung. Natürlich ist er hart und man kann ihn `harter Hund' nennen, wenn man hart trainiert und wenn er das Maximale aus einem Spieler rausholt. Er ist aber auch einer, der menschlich ist, mit dem man auch in schwierigen Situationen reden kann." Für Kevin Kuranyi ist Alfred Schreuder auch ein Trainer, mit dem die Schwaben trotz schlechtem Saisonstart den Klassenerhalt erreichen können:
Kuranyi kritisiert Trainersuche beim VfB
"Er kommt zurecht mit jungen Spielern. Ich denke, das ist ein Trainer, der auch dieser jungen Mannschaft guttun würde. Ich habe mit ihm ein paar Monate zusammengearbeitet und hatte das Gefühl, dass ich ihn schon jahrelang kenne. Wenn es der VfB schafft, ihn nach Stuttgart zu bringen, dann wäre es auf jeden Fall ein guter Wechsel."
Ein Problem sieht der Ex-Stuttgarter allerdings im Ablauf der Trainersuche. Aus seiner Sicht hätte sich die Vereinsführung bereits vor der Trennung von Pellegrino Matarazzo mit möglichen Kandidaten unterhalten müssen:
"Auf jeden Fall. Man muss das einfach machen. Man muss einfach vorbereitet sein, wenn man einen Trainer entlässt. Und das haben sie leider nicht gemacht. Und das ist wieder mal ein Fehler, der nicht passieren darf. Ich glaube, dass der neue Trainer, der kommen wird, nicht die erste oder zweite Wahl ist. Er kommt schon mit einem Rucksack."
Bis eine Entscheidung in der Trainerfrage getroffen ist, wird beim VfB Stuttgart weiter der bisherige Co-Trainer Michael Wimmer auf der Bank sitzen.
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