Im Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach kam es am Freitag zum Eklat. Das Spiel wurde nach einem Bierbecherwurf abgebrochen. Unter anderem VfL-Stürmer Simon Zoller reagiert fassungslos.
Es stand bereits 0:2 als in der 69. Minute das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach aufgrund des Bierbecherwurfs auf den Schiedsrichterassistenten Christian Gittelmann abgebrochen wurde. Der VfL war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg, die Punkte zu verlieren. Doch der Zwischenfall dürfte schwerwiegendere Folgen haben. Die Beteiligten sind zumindest enttäuscht und sauer über den Vorfall.
Schiedsrichter Cortus reagiert auf Becherwurf und Spielabbruch
Bochum-Boss "stinksauer": "Einzelne Idioten ziehen Image nach unten"
"Wir möchten uns in aller Form entschuldigen für den Vorfall. Es ist sehr, sehr schade, dass wir das erste Mal vor 25.000 Zuschauern spielen dürfen und das Spiel keine sportlichen Ausgang nimmt. Es ist absolut schade, nicht akzeptabel. Sowas darf nicht passieren", sagte Bochums Sportchef Sebastian Schindzielorz bei DAZN. Über die Konsequenzen wollte sich der Sportdirektor nicht äußern.
Die Chronologie des Becherwurfs in Bildern
Sky fasst weitere Reaktionen von Klub-Verantwortlichen und Spielern zusammen.
Stimmen zum Becherwurf und Spielabbruch in Bochum auf DAZN
Sebastian Schindzielorz (Sportdirektor VfL Bochum) …
… zu möglichen Konsequenzen nach dem Becherwurf: "Davon muss man ausgehen. Die erste Konsequenz ist, dass uns Minuten fehlen, um das Ding möglicherweise noch zu biegen. Aber klar, man muss davon ausgehen, dass es Konsequenzen gibt. Welche das sein werden, da ist es jetzt ein bisschen früh, darüber zu spekulieren."
… zur Bochumer Fanszene: "Es ist nicht so, dass wir die ganze Gruppe verurteilen können. Wir haben einen tollen Support gehabt in den letzten Jahren. Das ist ein Zwischenfall, der so nicht passieren darf, aber definitiv nicht repräsentativ für die Fans des VfL Bochum ist."
Markus Gellhaus (Trainer VfL Bochum) …
… zum Becherwurf: "Man muss sich als allererstes in aller Deutlichkeit entschuldigen. Das ist peinlich und nicht akzeptabel. Es ist traurig, dass das Spiel nicht sportlich zu Ende geführt werden kann, weil so etwas passiert."
… zum Vorgehen zwischen Becherwurf und Abbruch: "In den ersten Minuten waren wir ein bisschen unsicher: Gehen wir rein? Bleiben wir draußen? Wie geht es weiter? Das war ein bisschen undeutlich in dem Moment. Es hat sich aber relativ schnell aufgeklärt, dass alle in die Kabine gehen. Die Schiedsrichter haben sich beraten und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht weitergehen kann. Was vollkommen verständlich ist. Wenn der Linienrichter Probleme hat, das Spiel weiterzuführen, muss man das natürlich akzeptieren. Ich wünsche ihm, dass er schnellstmöglich wieder topfit ist."
… zur Stimmung in der Kabine: "In erster Linie ging es um die Thematik, dass das Spiel womöglich abgebrochen wird. Da sitzt der Frust der Spieler natürlich tief. Die wollen das im sportlichen Wettkampf klären. Wir waren ja trotz des Spielstands gut im Spiel. Und das erhöht natürlich den Frust der Spieler, dass man dieses Bewusstsein hat, dass man etwas hätte reißen und mitnehmen können. Und dann wird das Spiel so abrupt beendet."
Christian Peintinger (Trainer Borussia Mönchengladbach) …
… zur Stimmung in der Kabine: "Es wurde schon diskutiert, dass man sich nicht mehr sicher fühlt und dass das eine bittere Pille ist, dass das Spiel so zu Ende gehen muss. Ich hoffe, dass es nicht allzu viel anrichtet, dass es dem Linienrichter bald wieder gut geht und dass so etwas nicht mehr vorkommt."
... zum Becherwurf: "Es ist traurig, dass ein Spiel so enden muss. Ich hoffe, dem Linienrichter geht es wieder entsprechend gut. Aber dass das so ein Ende nimmt, ist natürlich bitter. Das hat auf dem Fußballplatz nichts verloren."
… zum Vorgehen zwischen Becherwurf und Abbruch: "Wir hatten gleich nach der Unterbrechung keinen Kontakt. Wir sind in die Kabine gegangen und haben auf Informationen gewartet. Und dann ist irgendwann die Information gekommen, dass das Spiel abgebrochen wird."
Roland Virkus (Geschäftsführer Sport Borussia Mönchengladbach) …
… zum abgebrochenen Spiel: "Was bleibt hängen? Eine gute zweite Halbzeit, in der wir 2:0 führen. Aber dann muss man ganz klar sagen, dass kein Mensch dieser Welt möchte, dass ein Fußballspiel so beendet wird."
… zum Vorgehen zwischen Becherwurf und Abbruch: "Es war davon auszugehen, dass es abgebrochen wird, aber es war nicht von Anfang an klar. Nachdem sich das Schiedsrichterteam beraten hat, hat man dann entschieden, das Spiel abzubrechen."
… zum Becherwurf: "Es macht kein gutes Bild, das muss man ganz klar sagen. Das gehört sich nicht. Die Atmosphäre war gut. Cooles Stadion, coole Atmosphäre, eigentlich gutes Publikum. Aber das Ende möchte keiner so, keine Frage."
„Es ärgert nicht nur mich, dass ein Fußballspiel so beendet wird. Trotz alledem auch dem Assistenten gute Besserung. Und ob es jetzt ein Einzelner war: Da muss gegenseitig aufeinander aufgepasst werden. Sowas darf nicht passieren. Punkt."
VfL-Star Zoller sauer auf den Werfer
Simon Zoller auf Twitter:
"Wir, der VfL Bochum, schreiben seit knapp 2 Jahren eine unfassbare Geschichte. Diese Aktion ist einfach nur respektlos gegenüber all denen die sich jeden Tag den Arsch aufreißen um diese Reise zu erleben! Geschweige denn dem Linienrichter! DU hast im Stadion nichts verloren!"
Manuel Riemann postet Trikot-Botschaft "Vereint friedlich leben" des Sponsors in seiner Instagram-Story
"Dafür stehen WIR und nicht für diese Leute, die den Fußball mit Füßen treten! Sehr traurig, dass sich sowas VFL BOCHUM Fan nennt."
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