Er sei nicht mit dem Wohnwagen, sondern mit dem Zug angereist, sagte Mark van Bommel zu Beginn der Pressekonferenz zu seiner Präsentation als Trainer des VfL Wolfsburg. Scherzhaft und voller Euphorie startet er in die neue Aufgabe.
Mark van Bommel schlug mehrere andere Angebote aus, bevor er sich für den Trainerjob beim VfL Wolfsburg entschieden hat. "Ich musste das richtige Gefühl haben, und ich habe es jetzt", sagte der ehemalige niederländische Nationalspieler bei seiner Vorstellung am Mittwoch. Am Donnerstag (10.30 Uhr) steht der 44-Jährige bei seinem neuen Arbeitgeber erstmals auf dem Trainingsplatz.
Ibra" muss dann zu Hause bleiben. Der Rhodesian Ridgeback ist tatsächlich nach van Bommels ehemaligem Mitspieler Zlatan Ibrahimovic benannt und mit an den Mittellandkanal gezogen. "Wir kennen uns aus einer gemeinsamen Saison beim AC Mailand. Meine Frau hat den Namen ausgesucht, ich musste ihm allerdings ein Hundebild schicken, bevor er einverstanden war", schilderte van Bommel das Prozedere bei der Namensgebung.
Glasner-Nachfolger nach 18 Monaten Pause
Der langjährige Profi in Diensten von Bayern München tritt beim Bundesliga-Vierten die Nachfolge von Oliver Glasner an, der Österreicher wechselte zum Ligarivalen Eintracht Frankfurt. Zuletzt hatte der frühere Mittelfeldspieler 18 Monate pausiert, nachdem er bei der PSV Eindhoven beurlaubt worden war.
Ungeachtet der Dreifachbelastung der Niedersachsen durch Champions League, Bundesliga und DFB-Pokal setzt van Bommel auf weitere Verbesserungen, auch wenn niemand mehr den VfL unterschätzen werde. Es soll aber auch eine persönliche Handschrift erkennbar sein: "Man soll sehen können, dass es eine Mannschaft von Mark van Bommel ist."
Van Bommel will offensiv spielen
Offensiv möchte van Bommel auf jeden Fall spielen. Der Niederländer will von seinen Schützlingen attraktiven Fußball spielen. Dabei solle aber die Defensive nicht vernachlässigt werden, eine Ausgewogenheit im Spiel des VfL soll herrschen.
"Wolfsburg sehe ich als Chance für mich. Alle Voraussetzungen hier sind sehr professionell. Beschreiben als Trainertyp kann ich mich nicht, aber die Jungs müssen vor mir keine Angst haben", sagte van Bommel, der als Spieler alles andere als ein Kind von Traurigkeit war. Marcel Schäfer, Sportdirektor der Wölfe, hatte van Bommel schon länger auf dem Zettel. Wie er sich von Spieler zu Trainer verändert hat? "Ich denke er wird keinen umgrätschen", so Schäfer.