Borussia Dortmund ist im Achtelfinale der UEFA Europa League nach einem schwachen 0:0 in Salzburg sang- und klanglos ausgeschieden. Vor allem für den deutschen Nationalspieler Mario Götze fand Trainer Peter Stöger deutliche Worte.
"Mit Mario waren wir heute überhaupt nicht einverstanden. Wir haben uns von ihm eine klare spielerische Linie erwartet - mit Laufwegen hinter die Viererkette und Pässen in die Tiefe. Das ist überhaupt nicht passiert", meckerte Stöger über die Leistung des Weltmeisters.
Allerdings war die Leistung des BVB auch nach der Auswechslung des Mittelfeldspielers zur Pause nicht viel besser. "Uns haben die Basics, die man sich von einer Fußballmannschaft erwartet, gefehlt. Salzburg war in puncto Laufbereitschaft, Aggressivität und auch im spielerischen Bereich besser", kritisierte der 51-Jährige und legte eine Breitseite gegen das gesamte Team nach: "Wir haben uns auf unsere Qualität auf dem Papier verlassen, diese aber nicht auf den Platz gebracht."
Stöger stellt indirekt die Charakterfrage
Weiterhin sprach Stöger seiner Mannschaft indirekt den Charakter ab: "Man kann zwar aus jedem etwas rausholen, aber komplett umkrempeln kann ich die Spieler nicht. Zudem hat das nötige Maß an Überwindung gefehlt, sich für das Weiterkommen aufzuopfern!" Das Ausscheiden bezeichnete der Übungsleiter folgerichtig als "verdient".
Nach der erschreckend schwachen Vorstellung in Salzburg gerät Stöger selbst wieder unter Druck. Fragen nach seiner Zukunft bei der Borussia werden wieder lauter. "Das ist für mich aber überhaupt nicht entscheidend. Es war von Beginn an klar, dass bis zu dem Zeitpunkt, bis jemand sagt, es geht für mich weiter oder nicht, jeden Tag die Frage nach meiner Zukunft kommt."