Bayerns Vorstandschef findet, dass sich der DFB in der Umsetzung des Videobeweises "von der Öffentlichkeit treiben lässt". Die Schiedsrichter tun ihm leid.
Karl-Heinz Rummenigge hat den Deutschen Fußball-Bund für den Umgang mit dem heiß diskutierten Thema Videobeweis kritisiert. Er sei "sehr irritiert", wie der DFB damit umgehe. Es herrsche "Konfusion. Mir tun im Moment vor allem die Schiedsrichter leid, die der DFB im Regen stehen lässt", schrieb Rummenigge in seinem Vorwort des Bayern-Magazins vor dem Derby des Rekordmeisters am Samstag (ab 13.00 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) gegen den FC Augsburg.
"DFB lässt sich von Öffentlichkeit treiben"
Statt "sachlich, konstruktiv und seriös mit diesen 'Kinderkrankheiten' umzugehen, wird beim DFB viel und leider auch sehr oft öffentlich geredet. In München würde einem dazu Karl Valentins Weisheit einfallen: 'Es ist zwar schon alles gesagt, aber nicht von allen'", so Rummenigge. Der DFB vermittle den Eindruck, "dass er sich von der Öffentlichkeit treiben lässt".
"Totale Klarheit" nicht gegeben
Der Bayern-Boss erinnerte noch einmal daran, "dass die Saison 2017/18 ausdrücklich als Testphase deklariert worden war. In so einer Testphase sind Fehler wahrscheinlich und deshalb erlaubt und möglich." Aber inzwischen sei auch "für uns Klubs zur Gänze nicht mehr klar, in welchen Situationen der Videoschiedsrichter eingreifen kann, soll oder darf." Dabei bräuchten Fans, Klubs und Schiedsrichter "totale Klarheit".