BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat sich bei "Wontorra - der KIA Fußballtalk" klar gegen den Einstieg eines finanzstarken Investors bei Borussia Dortmund ausgesprochen.
"Wir würden auch irgendeinen Sultan finden, der richtig Geld reinhaut", erklärt Watzke im Hinblick auf die finanziellen Möglichkeiten von Investor-geprägten Klubs wie Manchester City oder Paris St. Germain. "Aber Dortmund ist ein Teil deutsche Fußballkultur und bleibt ein Teil deutsche Fußballkultur. Wir akzeptieren, dass wir an Grenzen stoßen, aber dafür sind wir frei", erläuterte Watzke.
Diese Freiheit würde es dem Klub zum Beispiel erlauben, im Stadion 28.000 Stehplätze anzubieten. Ein Investor würde diese wohl in renditeträchtigere Sitzplätze umwandeln.
"Habe versprochen, nie wieder Schulden zu machen"
Trotz der geringeren finanziellen Möglichkeiten behauptet sich Dortmund auf Augenhöhe mit zahlreichen europäischen Topklubs, wie Watzke stolz feststellte: "Wir liegen in Europa zwischen Manchester City und Manchester United, die alle viel mehr Geld ausgegeben haben". Dass Spieler von diesen Klubs abgeworben würden, könnte Dortmund indes nicht verhindern: "Wenn die das dreifache Gehalt bieten, können wir nicht mithalten. Sonst bist du in ein paar Jahren wieder da, wo wir vor 13 Jahren waren - vor der Gläubigerversammlung", erinnerte Watzke an die Dortmunder Beinahe-Pleite 2005.
Aus dieser Erfahrung habe der Klub seine Lehren gezogen: "Ich habe vor 13 Jahren versprochen, nie wieder Schulden zu machen. Wir geben nicht mehr aus als wir einnehmen. Das ist aus der Mode gekommen", sagte Watzke.
Mit dieser Philosophie habe der Klub eine beachtliche Steigerung vollzogen: "Vor 13 Jahren haben wir 75 Millionen Euro Umsatz gemacht, jetzt sind es 500 Millionen. Da kann man schon von Wachstum sprechen", stellt der Geschäftsführer fest.