Es ist zu seinem wichtigsten Spiel geworden, wenn auch anders als gedacht. In einem tragischen Fall im Amateurfußball benötigt Stefan Schmidt Junior jede Unterstützung. Auch der DFB und einige Bundesligisten sind auf die Aktion "Angriff ins Leben" aufmerksam geworden.
Es sieht alles nach einer schweren Sportverletzung aus. Dann entwickelt sich alles zu einer Tragödie: In der Kreisliga A Halberg im Saarland geht es gerade um die Meisterschaft. Es kommt zum Showdown zwischen dem SV Schafbrücke und Stefans Klub FC St. Arnual.
Zusammenprall mit dem Torwart
Mehr als 1.000 Zuschauer sind zum Sportplatz gekommen. Für Stefan Schmidt Junior sollte es das wichtigste Spiel der Saison werden. In der vierten Minute aber passiert es: Stefan prallt im Strafraum mit dem gegnerischen Torwart zusammen.
Der 23-Jährige wird ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. In der selben Nacht wird eine Not-OP durchgeführt. Es kommt zu schwerwiegenden Komplikationen und einem septischen Schock. Stefan wird ins künstliche Koma versetzt und muss um sein Leben bangen. Mehrere Wochen später müssen die Ärzte den rechten Unterschenkel des Torjägers amputieren.
DFB und Bundesligisten unterstützen
Von der einen Sekunde auf die andere verändert sich sein Leben. Aber Stefan gibt nicht auf und will in den Fußball zurückkehren. Darum gründete der Verein und der Liga-Konkurrent SV Güdingen die Aktion "Angriff ins Leben".
Die Aktion kümmert sich um den Aufbau eines Netzwerkes zur bestmöglichen Behandlung in den Bereichen Medizin, Versicherung und Recht. Vor allem wird finanzielle Unterstützung benötigt. Momentan liegt Stefan noch immer im Krankenhaus und ist weiterhin auf ärztliche Hilfe angewiesen. Eines Tages will er aber auf den Platz zurückkehren.
Neben dem DFB sind auch die TSG Hoffenheim, der 1. FC Köln und der VfL Wolfsburg auf die Aktion aufmerksam geworden und unterstützen den jungen Kicker.
Der FC St. Arnual hat das Endspiel durch ein 1:0 in der 118. Spielminute gewonnen. Für Stefan. Aber an das Sportliche denkt gerade niemand mehr.