Nur wenige Monate dauerte das Engagement von Willy Sagnol als Co-Trainer beim FC Bayern, doch noch bis heute hat der ehemalige FCB-Profi an seinem Abschied aus München zu knabbern.
Sagnol kehrte im Juli 2017 als Assistent von Carlo Ancelotti zum FC Bayern zurück, bei dem er von 2000 bis 2009 selbst als Profi gespielt hatte. Nach Ancelottis Entlassung Ende September 2017 stand der heute 43-Jährige für ein Spiel als Interimstrainer an der Seitenlinie, wurde anschließend aber nicht in den Trainerstab von Jupp Heynckes übernommen.
Von dieser Entscheidung sei er "traurig und irritiert" gewesen, sagte Sagnol jetzt rückblickend im einem Interview mit Sport1. "Wenn du bei Bayern arbeitest als Assistent von Carlo, dann hofft man auf eine lange Beziehung. Das hat nicht geklappt."
Es falle ihm heute noch schwer, über sein Aus beim Rekordmeister zu reden. Man hatte ihm eine andere Position im Klub angeboten, welche er allerdings ablehnte. "Wie es abgelaufen ist, das war nicht mehr der FC Bayern, den ich kannte. Eine Trennung lief in diesem Verein immer mit Stil ab, bei mir war das leider nicht so", erinnert sich Sagnol.
FC Bayern hat sich verändert
Der Verein habe sich im Vergleich zu seiner aktiven Zeit verändert: "Zu meiner Zeit ging es im Verein sehr familiär zu. Das ist heute nicht mehr so, habe ich das Gefühl. Damals war das alles bei weitem nicht so groß wie heute. Die Beziehungen untereinander in den einzelnen Abteilungen waren enger, da gab es nicht rund 600 Mitarbeiter."
Trotz allem sei er aber auch heute noch ein "riesiger Bayern-Fan und sitze immer noch auf dem Sofa und drücke meinem Ex-Klub die Daumen. Bayern war und ist immer noch mein Herzensverein."