WM 2018: England-K.o.! Mandzukic schießt Kroatien ins Finale

Juve-Star trifft in der Verlängerung

Kroatien - England - die Highlights im VIDEO

Kroatien gelingt Historisches! Erstmals in der Verbandsgeschichte erreichen die Kroaten ein WM-Finale. Mit einer kämpferischen Leistung bezwang man England nach 120 Minuten. Juventus-Angreifer Mario Mandzukic gelang dabei der entscheidende Treffer in der 109. Minute.

Bei den kroatischen Mentalitätsmonstern um Matchwinner Mario Mandzukic gab es kein Halten mehr. Mit letzter Kraft rannten sie nach ihrem historischen Sieg jubelnd auf die Fans zu. Englands junge Löwen sackten dagegen abgekämpft und todtraurig ins sich zusammen. Das Mutterland des Fußballs weint mit seinen neuen Lieblingen und muss weiter auf den ersten WM-Titel nach Wembley 1966 warten.

Englands großer Traum platzte beim 1:2 (1:1, 1:0) in der Verlängerung des Halbfinals von Moskau trotz langer Führung und vielen Konterchancen. "Es war hart, wir haben alles gegeben. Es war ein 50:50-Spiel. Wir haben eine fantastische Reise hinter uns. Wir können stolz sein auf alles, was wir erreicht haben", sagte Kapitän Harry Kane, während die Fans die Mannschaft noch immer mit Ovationen feierten. Am Sonntag (ab 16:45 Uhr live auf Sky Sport UHD) spielen die Kroaten und der große Favorit Frankreich im Luschniki-Stadion den 21. Fußball-Weltmeister aus.

Die ehemaligen Bundesligaspieler Ivan Perisic (68.) und Mandzukic (109.) ließen die Lieder auf der Insel verstummen, nachdem die Fans dank Kieran Trippiers Freistoßtor (5.) zunächst wieder aus vollen Kehlen "Football's Coming Home" angestimmt hatten. Kapitän Harry Kane, der bislang sechs WM-Tore erzielt hat, konnte das Unheil nicht abwenden. Zu viele Konterchancen ließen er und seine am Ende tief enttäuschten Engländer liegen.

FIFA WM 2018 in UHD: Sky zeigt 25 Spiele LIVE im TV

Gestochen scharf durch das Sport-Highlight des Sommers: Erstmals in Deutschland überträgt Sky 25 Spiele der FIFA WM 2018 in Russland live und in Ultra HD.

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Größter Erfolg für Kroatien

Für die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate geht es am Samstag (ab 15:45 Uhr live auf Sky Sport UHD) gegen Belgien in St. Petersburg nur noch um den Trostpreis. Nach Hause kommen sie mit dem besten Abschneiden bei einer WM seit 1990 - aber einmal mehr ohne den sehnsüchtig erhofften Titel.

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Superstar Luka Modric und all die anderen stolzen Kroaten auf dem Feld und unter den 78.011 Zuschauern im Luschniki feierten dagegen den bislang größten Sieg ihrer noch immer jungen Nation. 20 Jahre nachdem die großen Idole um Davor Suker und Robert Prosinecki im Halbfinale am späteren Weltmeister Frankreich gescheitert waren, soll in Russland die Krönung gelingen.

Nanu, was ist das denn? Im WM-Halbfinale zwischen Kroatien und England ereignet sich eine bizarre Szene. Plötzlich liegt ein toter Fisch auf dem Spielfeld. Warum und aus welchem Block das Tier geworfen wurde, ist nicht bekannt.
Lange muss der tote Fisch aber nicht auf dem Rasen verweilen. Ein Offizieller kommt schnell herbeigeeilt und entfernt ihn vom Spielfeld.
Nach dem Elfer-Drama gegen Gastgeber Russland steht Kroatien erstmals seit 1998 wieder in einem WM-Halbfinale. Das ganze Land ist im Fußball-Rausch.
Wie schon nach dem Sieg gegen Dänemark wird auch der Einzug in die Runde der besten vier Mannschaften mit ganz viel Pyrotechnik gefeiert.
Was für Bilder! Nach einem 2:0-Sieg gegen Schweden zieht England erstmals seit 1990 wieder in ein WM-Halbfinale ein. Der Jubel auf der Insel kennt keine Grenzen ...
Beim Public Viewing in London feiern die Fans der Three Lions eine gewaltige Siegesparty. Der Traum vom zweiten WM-Triumph nach 1966 lebt.
Alle liegen sich jubelnd in den Armen und die ...
... eine oder andere Bierdusche ist natürlich auch dabei. Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius eine nette - wenn auch klebrige - Erfrischung.
Die schwedischen Fans sehen natürlich nicht so glücklich aus.
Während ganz England in Ekstase ist, trauert Schweden.
Nach Belgiens sensationellem 2:1-Erfolg im WM-Viertelfinale gegen Brasilien kennt die Freude bei den Spielern keine Grenzen mehr. Thomas Meunier holt sich nach dem Schlusspfiff die Belohnung in Form eines Kusses ab.
Der Rechtsverteidiger zeigt im Duell gegen Neymar eine ganz starke Leistung. Logisch, dass es da seine Lebenspartnerin Deborah Panzokou nicht mehr auf ihrem Sitz hält.
Während die beiden ihr ganzes Glück genießen, herzt Axel Witsel seine kleine Tochter. Solche Szenen wollen die belgischen Anhänger am liebsten sicher auch nach dem Halbfinale gegen Frankreich sehen ...
Der Rote Teufel hat es in Kasan zum Viertelfinal-Duell zwischen Brasilien und Belgien ebenso ins Stadion geschafft wie ...
... der belgische Obelix. Die Belgier haben in der ersten halben Stunde nach einem Eigentor von Fernandinho und einem Tor von Kevin De Bruyne allen Grund zum Jubeln.
Dabei ritt der Favorit aus Brasilien vor dem Anpfiff auf der Erfolgs-, die Fans auf der Euphoriewelle.
Die Stimmung bei den Anhängern der Selecao war daher dementsprechend gut. Doch nach dem Schlusspfiff ...
... dürfte den Damen das Lachen vergangen sein. Brasilien scheidet nach einer 1:2-Niederlage im Viertelfinale aus und muss die Heimreise antreten.
Im Viertelfinale kämpfen Uruguay und Frankreich um die Chance auf den nächsten Stern. Für Frankreich wäre es der zweite, für den zweifachen Weltmeister Uruguay bereits der fünfte. Denn: Uruguay trägt auch zwei Sterne für zwei Olympiasiege.
Lange haben sie gehofft, doch am Spieltag stand schnell fest: Für Uruguays angeschlagenen Sturmstar Edinson Cavani (l.) kommt ein Einsatz im Viertelfinale gegen Frankreich zu früh.
Es muss nicht immer die teure Stadionwurst sein: Diese französischen Fans wollen ihr Nationalgebäck auch in Nischni Nowgorod nicht missen.
Die Dame hat gewählt: Die Nummer sieben soll es sein, für diese Anhängerin der Les Bleus - und die trägt in der französischen Nationalmannschaft natürlich Superstar Antoine Griezmann.
Dabei strahlt doch auch sein Stern bei dieser WM bereits hell: Shooting Star Kylian Mbappe könnte bereits im zarten Alter von 19 Jahren der ganz große Wurf im Weltfußball gelingen.
Sollte Youngster Mbappe tatsächlich der entscheidende Mann bei den Franzosen werden, wird bei der nächsten Shopping-Tour wohl auch ein Trikot mit der Nummer zehn fällig.
Es war ein Traum in himmelblau: Diese Uruguay-Fans schienen früh zu ahnen, dass das Viertelfinale für ihr Team die Endstation bei der WM 2018 sein sollte.
Der wird ihm noch lange, lange nachhängen: Uruguays Keeper Fernando Muslera rutscht der Ball beim Stand von 0:0 gegen Frankreich durch die Hände und in die Maschen. Der wohl entscheidende Patzer zum Viertelfinal-Aus gegen Frankreich.
Zwischen ungläubig und untröstlich: Das WM-Aus Uruguays setzt diesen beiden Fans auf unterschiedliche Art zu.
James Rodriguez steht die Schockstarre sichtlich ins Gesicht geschrieben. Nach dem Ausscheiden seiner Kolumbianer im Elfmeterschießen ist die WM 2018 für Bayerns Dribbelkünstler beendet.
Der 26-Jährige möchte am liebsten auf das Spielfeld und selbst vom Elfmeterpunkt antreten.
Zuvor flippt der Bayern-Star komplett aus, als sein Landsmann Mina in der Schlussminute gegen England zum Ausgleich trifft.
Der kolumbianische Superstar musste das Achtelfinal-Duell gegen England verletzungsbedingt von der Tribüne aus verfolgen - dennoch mussten alle Emotionen raus.
Diese Schwedin hat gut Lachen. Die Skandinavier stehen nach dem 1:0-Sieg gegen die Schweiz im Viertelfinale der WM.
Lange müssen die schwedischen Fans bangen, aber Leipzigs Emil Forsberg ebnet mit seinem Treffer in der 66. Minute den Weg.
Danach passiert nichts mehr. Die Schweiz muss die Heimreise antreten. Die Fans sind dementsprechend bedient.
Valon Behrami muss nach dem Spiel sogar von seiner Frau getröstet werden.
Dass das Weiterkommen gegen Japan so teuflisch schwer werden würde, ahnten diese zwei Belgien-Fans vor Anpfiff offenbar noch nicht.
Ebenso wie ihr Team auf dem Platz sorgten die japanischen Fans auf der Tribüne für Hingucker.
Nach dem Last-Minute-Sieg versanken die belgischen Spieler in einem Jubelknäuel ...
... und die japanischen Fans im Tal der Tränen.
Belgiens Axel Witsel holte sich seine Belohnung für einen großen Fight direkt auf der Tribüne ab.
Zuvor peitschten diese brasilianischen Fans ihr Team mit greller Maskerade ins Viertelfinale.
Deutlich folkloristischer zeigte sich diese Anhängerin der mexikanischen Mannschaft.
Die brasilianischen Damen warfen sich beim Schaulaufen auf der Tribüne in Pose.
Aber auch die männlichen Anhänger der Selecao machten auf sich aufmerksam. Zum Bespiel als lebende Panini-Bilder.
Bei dieser brasilianischen Schönheit steckt die Botschaft im Haar. Der Wunsch für 2018: Der sechste Stern für den Rekordweltmeister.
Neymar überraschte mit einem für seine Verhältnisse äußerst konservativen Haarschnitt. Die Spaghetti-Phase ist offenbar vorbei.
Zu einer spontanen Erblondung kam es pünktlich zum Achtelfinale bei Mexikos Javier Hernandez (l.) und Miguel Layun. Glück gebracht hat's am Ende nicht.
Wie bei einer WM üblich, hat sich auch die ein oder andere Schönheit ins Stadion verirrt.
Auch sie wird sicherlich dafür Sorgen, dass nicht nur der Puls der Spieler nach oben geht.
Aber auch der Gegner aus Spanien hat weibliche Untersützung.
Motto: Fußball verbindet!
Ob sich dieser spanische Fan über die 1:0 Führung, oder die hübschen Russinen auf der Tribüne freut ist nicht überliefert.
Beide Damen sind sich einig: Kroatiens Nummer acht, Mateo Kovacic hat ihr Herz erobert.
Dieser kroatische Fan hat sich etwas in der Sportart verlaufen - aber eigentlich auch egal. Hauptsache er kann seine Landsleute anfeuern.

England mit Blitzstart

Wer wenn nicht diese Mentalitätsmonster vom Balkan könnten das Unmöglich möglich werden lassen? In der K.o.-Runde hatten die Kroaten gegen Dänemark und Gastgeber Russland jeweils im Elfmeterschießen die Nerven behalten, gegen England drehten sie in einem weiteren Krimi einen Rückstand. Dabei wirkten sie über weite Strecken der Partie ausgelaugt. Auch Modric.

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Kroatiens Regisseur hatte Dele Alli 22 Meter vor dem Tor gefoult, Trippier ließ sich die Chance nicht nehmen. Es war das zwölfte englische Tor bei dieser WM und das neunte nach einem ruhenden Ball. Diese Stärke der Löwen hätten die Kroaten kennen können. Wütend auf sich selbst, antworteten sie unkontrolliert und hatten Glück, dass die Engländer vor dem Tor zu nachlässig agierten.

Einen Fehler des bislang so sicheren Torwarts Danijel Subasic (26.) bestrafte Raheem Sterling nicht. Immer wieder schickten die Engländer den schnellen Stürmer von Manchester City auf die Reise, doch weder er noch Jesse Lingard (36.) vergoldeten die Konter vor der Pause.

Die Premier League dominiert die WM. Die Top-5-Klubs der vergangenen Saison stellen im Halbfinale zusammen 33 Spieler. Spaniens Top-3-Spitzenvereine sind nur mit zehn Akteuren dabei, der FC Bayern rangiert unter ferner liefen. Die Klubs im Ranking.
FC Bayern und VfB Stuttgart (je 1, wie verschiedene andere Klubs): Corentin Tolisso (l.) und Benjamin Pavard (beide Frankreich)
Juventus Turin (2): Mario Mandzukic (Kroatien), Blaise Matuidi (Frankreich)
Leicester City (2): Harry Maguire, Jamie Vardy (beide England)
Olympique Marseille (3): Florian Thauvin, Steve Mandanda, Adil Rami (alle Frankreich)
FC Liverpool (3): Jordan Henderson (England), Dejan Lovren (Kroatien), Simon Mignolet (Frankreich)
Atletico Madrid (3): Antoine Griezmann, Lucas Hernandez (beide Frankreich), Sime Vrsaljko (Kroatien)
Real Madrid (3): Luka Modric, Mateo Kovacic (beide Kroatien), Raphael Varane (Frankreich)
FC Barcelona (4): Ivan Rakitic (Kroatien), Samuel Umtiti, Ousmane Dembele (beide Frankreich), Thomas Vermaelen (Belgien)
Paris Saint-Germain (4): Kylian Mbappe, Alphonse Areola, Presnel Kimpembe (alle Frankreich), Thomas Meunier (Belgien)
FC Chelsea (7): Eden Hazard, Michy Batshuayi, Thibaut Courtois, (alle Belgien), Gary Cahill, Ruben Loftus-Cheek (beide England), Olivier Giroud, N'Golo Kante (beide Frankreich)
Manchester United (7): Paul Pogba (Frankreich), Jesse Lingard, Phil Jones, Ashley Young, Marcus Rashford (alle England), Romelu Lukaku, Marouane Fellaini (beide Belgien)
ManCity: 7 Kevin De Bruyne, Vincent Kompany (beide Belgien), John Stones, Kyle Walker, Fabian Delph, Raheem Sterling (alle England), Benjamin Mendy (Frankreich)
Tottenham Hotspur (9): Harry Kane, Dele Alli, Danny Rose, Kieran Trippier, Eric Dier (alle England), Toby Alderweireld, Jan Vertonghen, Mousa Dembele (alle Belgien), Hugo Lloris (Frankreich)

Geniestreich von Perisic bringt Kroatien zurück

Von Modric war lange Zeit kaum etwas zu sehen, dem Spielmacher von Real Madrid schienen die beiden 120-Minuten-Dramen in den Runden zuvor zugesetzt zu haben. Auch die Statistik machte den Kroaten keine große Hoffnung: Nach einem 0:1 zur Halbzeitpause in einem WM-Halbfinale hatte zuletzt Argentinien 1990 gegen Italien noch das Endspiel erreicht.

Kroatien brauchte einen Geniestreich - und den lieferte Ex-Bundesligaspieler Perisic nach Flanke von Sime Vrsaljko mit seinem ausgestreckten Bein. Plötzlich drehte sich die Partie, Perisic scheiterte jedoch am Pfosten (72.), der Ex-Münchner Mandzukic (83.) an Keeper Jordan Pickford. Die Engländer waren geschockt und schleppten sich in die Verlängerung.

Dort hatten sich die Engländer wieder gefangen. Einen Kopfball ihres überragenden Abwehrchefs John Stones rettete Vrsaljko rettet auf Linie. Für Kroatien vergab Mandzukic (105.) eine große Möglichkeit, ehe er vier Minuten später den historischen Treffer erzielte. (sid)

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Der belgische Verkehrsbetrieb STIB musste am Mittwochmorgen nach einer verlorenen Wette mit den französischen Kollegen der RATP den Song 'Tous Ensemble' von Johnny Hallyday spielen.