WM 2022: Die deutschen Noten gegen Spanien

DFB-Noten: Joker Füllkrug glänzt - Fünf für Bayern-Star

Von Sven Westerschulze direkt aus Katar

Image: Niclas Füllkrug erzielte sein erstes WM-Tor.

Ein Duell auf Augenhöhe lieferte sich die DFB-Elf mit La Furia Roja. Dabei glänzten zwei Joker, andere Offensivstars konnten jedoch nicht überzeugen.

Das zweite Spiel der deutschen Nationalmannschaft ist größtenteils besser verlaufen als der WM-Auftakt gegen Japan (1:2). Das DFB-Team belohnte sich kurz vor Schluss mit dem Füllkrug-Ausgleich für eine engagierte Partie. Die Umstellungen in der Defensive machten sich bezahlt und Deutschland stand hinten relativ stabil.

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DIE NOTEN DER DFB-ELF ZUM DURCHKLICKEN:

MANUEL NEUER: Er bewahrte seine Mannschaft mit einem Weltklasse-Reflex gegen Olmos Kracher vor einem frühen Rückstand (8.). Schenkte den Spaniern mit einem Fehlpass aber auch eine Großchance, bei der Raum gerade noch rettete - NOTE: 3
THILO KEHRER (bis 70.): Kam nach seinem überraschenden Bankplatz gegen Japan für Schlotterbeck ins Team. Hatte anfangs Probleme mit Olmo, bekam seinen Gegenspieler dann besser in den Griff. Verhinderte Albas Flanke vor dem Rückstand nicht. - NOTE: 4
NIKLAS SÜLE: Durfte zurück auf seine angestammte Position und fühlte sich da deutlich wohler. Ließ in der ersten Hälfte gegen Asensio nix anbrennen. Das änderte sich, als Morata kam. Gegen den Joker war Süle beim 0:1 einen Schritt zu spät - NOTE: 4
ANTONIO RÜDIGER: Wie schon gegen Japan über weite Strecken sehr souverän, hatte Asensio zusammen mit Süle im Zentrum weitestgehend unter Kontrolle. Köpfte zur vermeintlichen Führung ein (40.), ehe der VAR den Kopfballtreffer annullierte - NOTE: 3
DAVID RAUM (bis 87.): War im Spiel nach vorne bei weitem nicht so aktiv wie gegen Japan, hatte defensiv allerdings auch deutlich mehr zu tun. Blockte zweimal gut gegen Torres, hielt erst Musiala und dann Gnabry auf links den Rücken frei - NOTE: 3
JOSHUA KIMMICH: War mit viel Defensiv-Arbeit betraut. Sollte das Zentrum dicht halten, um den spanischen Edeltechnikern nicht zu viel Platz zu geben. Machte das gut, ging aber zulasten seiner Impulse nach vorne. Vergab seine Großchance - NOTE: 3
LEON GORETZKA: War mächtig angefressen nach seinem Bankplatz gegen Japan, durfte diesmal neben Kimmich von Beginn an ran. Half seinem Vereinskollegen defensiv, konnte aber nicht wie gewohnt Glanzlichter in der Offensive setzen - NOTE: 3
SERGE GNABRY (bis 85.): Der Bayern-Star war unauffällig. Zu unauffällig für einen Mann seiner Klasse. Verzog in der ersten Hälfte mit links aus aussichtsreicher Position (25.), setzte ansonsten so gut wie keine Akzente im Spiel nach vorne - NOTE: 5
ILKAY GÜNDOGAN (bis 70.): Als Zehner auch mit verantwortlich das Zentrum zu stabilisieren, was vor der Pause gut gelang. Vor dem Gegentreffer ging er zu zaghaft in den Zweikampf, mit dem Busquets das Spiel öffnete und das 1:0 einleitete - NOTE: 4
JAMAL MUSIALA: Kam über links, verzückte mit einigen Dribblings und zeigte, warum er den Barca-Juwelen in nichts nachsteht. Es fehlte die Effizienz in seinen Aktionen, vergab wieder eine XXL-Chance (73.). Aber: Legte den Ball zum 1:1 auf - NOTE: 3
THOMAS MÜLLER (bis 70.): Rückte für Havertz ins Sturmzentrum und war Speerspitze des Gegenpressings. Machte gegen den Ball viele Wege und erschwerte den Spaniern ihr Kurzpassspiel. Torgefahr strahlte der Münchner jedoch kaum aus - NOTE: 4
NICLAS FÜLLKRUG (ab 70.): Tat das, was ein Torjäger tun muss. Stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort und fackelte nicht lange. Sein Ausgleichstreffer stieß das Tor zum Achtelfinale deutlich weiter auf (83.) - NOTE: 2
LEROY SANE (ab 70.): Zeigte gleich, warum er so wichtig für die DFB-Elf ist. Brachte neues Leben in die Offensive und sorgte mit seinem klasse Steckpass für die Situation, die zum Ausgleich führte. Fast sogar noch mit dem Siegtor - NOTE: 2
LUKAS KLOSTERMANN (links) (ab 70.): Erstes Pflichtspiel seit Anfang August. Ersetzte Kehrer hinten rechts und fügte sich gut ein. Leitete den Ausgleichstreffer mit ein - NOTE: 3
JONAS HOFMANN (ab 85.) und NICO SCHLOTTERBECK (ab 87.): Kamen für eine Benotung zu spät.

In der Offensive strahlte das DFB-Team zwar lange wenig Gefahr aus, bei seinen Einwechslungen bewies Bundestrainer Hansi Flick aber ein glückliches Händchen.

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Image: Sven Westerschulze ist für Sky vor Ort in Katar.

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