Mit einem Sieg gegen Costa Rica zieht die deutsche Mannschaft sicher ins Achtelfinale ein - vorausgesetzt, dass Japan gleichzeitig nicht gegen Spanien gewinnt.
Spannung vor dem Finale in Gruppe E: Schaffen die Asiaten nach dem 2:1-Sieg über die DFB-Elf die nächste dicke Überraschung, wäre Deutschland bei einem Dreier gegen Costa Rica punktgleich mit den Spaniern (beide vier). Da bei der WM das Torverhältnis bei Punktgleichheit entscheidet, könnte dem deutschen Team ein Drama drohen.
Deutschland braucht viele Tore bei Japan-Sieg
Denn: Die Spanier haben mit ihrem 7:0-Auftaktsieg mächtig vorgelegt. Sollten sie gegen Japan mit einem Tor Unterschied verlieren, müssten Thomas Müller & Co. ebenfalls mit mindestens sieben Toren Unterschied gegen Costa Rica gewinnen. Je höher eine spanische Pleite, desto niedriger muss Deutschland gewinnen.
Da beide Spiele zeitgleich angepfiffen werden (20 Uhr MEZ), geht der Blick von Hansi Flick und seinen Assistenten mit einem Auge auch auf die andere Partie. "Es wird wichtig sein, dass wir das Ergebnis von Spanien gegen Japan intensiv verfolgen. Dementsprechend müssen oder können wir unsere Strategie ein klein wenig adaptieren", so Müller und erklärt: "Natürlich ist es ein Unterschied, ob ich von Haus aus 8:0 gewinnen muss. Das ist zwar möglich, aber es ist ja nicht wirklich ein realistisches Ergebnis bei einer Fußball-Weltmeisterschaft."
Müller: "Nicht wirklich ein realistisches Ergebnis"
Sollte sich das Szenario anbahnen, gibt es für Müller und seine Mitspieler nur noch einen Weg: direkt nach vorne! "Dementsprechend müsste man noch mehr ins Risiko gehen als das, was gesund ist bei einem normalen Fußballspiel. Das Trainerteam wird entscheiden, mit welcher Marschroute wir ins Spiel gehen", so Müller weiter. "Allzu viel auf das andere Spiel wollen wir aber auch nicht schauen."
Gut für die deutsche Elf: Abschenken werden die Spanier das Spiel auf keinen Fall. Denn auch sie sind noch nicht sicher fürs Achtelfinale qualifiziert. Holen sie gegen Japan mindestens einen Punkt, ziehen sie als Gruppenerster in die K.o.-Phase ein. Genug Anreize, um gegen die Asiaten eine unliebsame Überraschung wie die Flick-Elf sie erlebte, zu vermeiden.