Frankreichs Rekordnationalspieler wird in Zukunft nicht mehr für die Equipe Tricolore spielen. Nach seinem Rücktritt hat er auch noch einmal über das verlorene Finale bei der WM in Katar gesprochen und Argentiniens Schlussmann dabei kritisiert.
Es wäre das perfekte Ende gewesen für Hugo Lloris. Nachdem der 36-Jährige bei der WM in Katar im Viertelfinale Lilian Thuram überholte und zum Rekordnationalspieler wurde, sollte wenige Tage später die Krönung eines zweiten WM-Triumphs nach 2018 folgen. Doch in einem spektakulären Endspiel unterlag Frankreich trotz toller Moral gegen Argentinien nach Elfmeterschießen und Lloris' Ende war ruiniert.
Lloris selbst, der mittlerweile seinen Rücktritt erklärte, konnte im WM-Finale keinen der vier Versuche der Albiceleste entschärfen. Aregntinien-Keeper Emiliano Martinez parierte jedoch gegen Bayern-Star Kingsley Coman parierte und verunsicherte auch Reals Aurelien Tchouameni mit kleineren Psychospielchen derart, dass der Youngster neben das Tor schoss.
Lloris ohne Verständnis für die Aktionen von Emiliano Martinez
Lloris hat für Aktionen seines Gegenübers wenig Verständnis, wie in einem großen Interview bei der L'Equipe verrät: "Es gibt einige Dinge, die ich nicht tun kann. Sich im Tor lächerlich zu machen, den Gegner zu verunsichern und die Linie zu überschreiten. Das kann ich nicht. Ich bin ein zu vernünftiger und ehrlicher Mensch, um so etwas zu tun. Ich weiß nicht, wie man auf diese Weise gewinnen kann, obwohl ich auch nicht auf diese Weise verlieren wollte."
Tatsächlich hatte Martinez den Ball spät herausgegeben oder ihn sogar weggeworfen, so dass der französische Schütze ihn erst noch einsammeln musste. Nach den beiden verschossenen Elfmetern ließ er sich zudem aufreizend lange feiern. Erst als er Gelb sah, beschränkte er sich ausschließlich auf das Torwartspiel.
Martinez fiel danach auch mit einem provokanten Jubel in Richtung Kylian Mbappe auf, aber hier wollte Lloris kein weiteres Öl ins Feuer gießen. "Er war entscheidend. Was seinen Jubel anbelangt, so ist er dafür schon genug verurteilt worden, da muss man nichts mehr hinzufügen. Während des Elfmeterschießens hat er alle möglichen Tricks angewandt, um uns zu destabilisieren."