Es ist das große Aufeinandertreffen: Der Ballon d'Or-Gewinner gegen den FIFA-Weltfußballer, der Ex-Barca-Spieler gegen den Barca-Stürmer. Im Duell zwischen Robert Lewandowski und Lionel Messi geht es im letzten Gruppenspiel um alles.
Auf die Frage, wie man Messi denn stoppen könne, lachte der Nationaltrainer von Lewandowski. Messi schieße so viele Tore und gebe so viele Vorlagen - man werde wahrscheinlich niemals eine wirkliche Antwort darauf finden, sagte Coach Czeslaw Michniewicz vor dem Gruppenfinale zwischen Polen und Argentinien am Mittwoch. Vermutlich ist für einen der zwei Megastars die Fußball-Weltmeisterschaft danach beendet.
Polen reicht Unentschieden, Argentinien braucht den Sieg
Lewandowski reicht als Tabellenführer der Gruppe C ein Unentschieden, Messi muss gewinnen, um ganz sicher das Achtelfinale einplanen zu können. "Es ist nicht nur ein Spiel zwischen Lewandowski oder Messi. Es ist kein Tennis, Eins gegen Eins", sagte Michniewicz in Al-Rajjan. Beides seien großartige Stürmer, "aber sie können alleine nicht gewinnen."
Beide Weltfußballer brauchen ihre Mitspieler, um zu glänzen. wie Schlussmann Wojciech Szczesny, der gegen Saudi Arabien eine überragende Leistung zeigte und damit weiterhin im Turnier eine weiße Weste behält. Oder Piotr Zielinski, der mit Neapel eine überragende Saison spielt und in 21 Pflichtspielen bereits auf 13 Scorer kommt. Beim 4:1-Sieg in der Champions League gegen Liverpool erzielte der offensive Mittelfeldspieler zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. Ohne seine Pässe und Flanken wird auch Lewandowski es schwer haben, zu glänzen.
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Dass Messi auch alleine für großen Glanz sorgen kann, hat er oft genug gezeigt. Doch auch der sechsmalige Weltfußballer braucht für den großen Erfolg, den langersehnten WM-Titel, seine Mitspieler. Wie Angel di Maria, der mit seinen Läufen Räume für Messi öffnen, oder Lautaro Martinez, der Messis Vorlagen eiskalt verwerten kann. Auch die argentinische Defensive muss gegen Polen stabiler stehen als noch gegen Saudi Arabien, um im besten Fall den Sieg und damit das Weiterkommen zu sichern.
Spieler sollen "freudig aufgeregt" auf Spiel gegen Messi sein
Polens Trainer Michniewicz outete sich während des Turniers als Anhänger des argentinischen Fußballs, doch das zählt im Stadion 974 am Hafen von Soha diesmal nicht. "Wir sollten alle freudig aufgeregt sein, dass wir gegen Messi und Argentinien spielen", sagte der 52-Jährige.
Nachdem sich Portugal mit Cristiano Ronaldo, Brasilien ohne den verletzten Neymar und Frankreich um den herausragenden Kylian Mbappé bereits für das Achtelfinale qualifiziert haben, wollen auch der 34-jährige Lewandowski und der 35-jährige Messi zum Stelldichein der Superstars in der K.o.-Runde. "Es wird ein Kampf zwischen zwei Teams, die beide noch weiterkommen können", sagte Michniewicz.
Möglicherweise dürfen sogar beide hochdekorierten Fußball-Heroen im Achtelfinale weiterspielen. Bei einem eigenen Remis müsste dann auch die Partie zwischen Saudi-Arabien und Mexiko unentschieden enden.