Brasiliens Fußballfans wollen nach dem Viertelfinal-Aus in Katar den Traum von der Hexa, dem sechsten WM-Titel, am liebsten in die Hände des spanischen Supertrainers Pep Guardiola legen.
Der Meistermacher von Englands Top-Klub Manchester City ist nur wenige Stunden nach dem erneuten WM-K.o. der Selecao beim 2:4 im Elfmeterschießen gegen Kroatien (1:1 n.V.) gleich in mehreren Umfragen Favorit auf die Nachfolge vom noch am Abend zurückgetretenen Tite.
Im Internetportal Globoesporte sprachen sie bis kurz vor Mitternacht über 32 Prozent für den ehemaligen Bayern-Coach und Titelsammler beim FC Barcelona aus. Auch bei UOL Esporte gehen fast ein Drittel der Stimmen auf den Spanier. Nummer eins in der Fangunst ist dort aber der Portugiese Abel Ferreira, der in diesem Jahr SE Palmeiras zur brasilianischen Meisterschaft und in den letzten Jahren zum Pokalsieg 2020 sowie den Copa-Libertadores-Triumphen 2020 und 2021 geführt hatte.
Guardiola-Verpflichtung wird teuer
Heimische Kandidaten wie Dorival Junior, der jüngst mit CR Flamengo den Libertadores Cup gewann, sind nur unter ferner liefen zu finden. Eine Entscheidung über die Tite-Nachfolge ist aber nicht vor Januar vorgesehen.
Bei Ex-Bayern-Coach Guardiola hatte der CBF bereits einmal angefragt, war aber von einem angeblichen Jahressalär von 24 Millionen Euro abgeschreckt worden.
Tite hört bei Brasilien auf
Für Amtsinhaber Tite endeten am Freitag mehr als sechs Jahre als Verantwortlicher auf der Selecao-Bank. In 81 Spielen unter der Regie des 61-Jährigen, der eine sechsmonatige Auszeit plant und dabei auf Angebot aus Europa hofft, gab es nur sechs Niederlagen, darunter aber die schmerzenden Pleiten im WM-Viertelfinale 2018 gegen Belgien und nun gegen Kroatien sowie im vergangenen Jahr im Finale bei der Copa America im heimischen Maracana gegen Argentinien.
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