Überschattet von einer Spielunterbrechung wegen Flaschenwürfen hat Polen um Weltfußballer Robert Lewandowski seine Chance auf das WM-Ticket gewahrt. Der Bayern-Star selbst hat die Lage in Albanien offensichtlich auch als bedrohlich empfunden.
Plastikflaschen waren von den Tribünen auf den Rasen in Richtung der jubelnden polnischen Spieler geflogen, nachdem Karol Swiderski in der 77. Minute den Treffer für die Gäste erzielt hatten. "Es wurde ein bisschen gefährlich", sagte Lewandowski zu der Situation dem Sender TVP. "Aber wir wussten, dass der Schiedsrichter die Begegnung vermutlich nicht abbricht und sie wieder aufgenommen wird."
ZUM DURCHKLICKEN: Die unschönen Szenen der Partie Albanien-Polen
Für 20 Minuten wurde die WM-Qualifikationspartie am Dienstagabend unterbrochen. Die Gäste hatten sich nach den Flaschenwürfen lautstark bei Schiedsrichter Clement Turpin beschwert, beide Mannschaften verschwanden während der Unterbrechung in den Kabinen. Der Stadionsprecher wies die Zuschauer danach laut der Nachrichtenagentur AP darauf hin, dass das Spiel bei weiteren Vorfällen abgebrochen und gegen Albanien gewertet werden könnte.
Ministerpräsident: "Solche Siege schmecken am besten!"
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki erwähnte die Spielunterbrechung in einer Reaktion auf den wichtigen Erfolg nicht. "Solche Siege schmecken am besten!", schrieb der Regierungschef auf Facebook. "Kampf, hohe Spielkultur und eine Prise Finesse." Polens Präsident Andrzej Duda postete auf Twitter Aufnahmen von der feiernden Nationalmannschaft in der Kabine.
In Albanien lagen zunächst keine Berichte über etwaige Polizeiermittlungen vor. Festnahmen habe es keine gegeben, hieß es. Von "hässlichen Szenen" berichtete das Portal tvklan.al mit Blick auf die Flaschenwürfe. Die Albaner sind mit 15 Punkten nach der Niederlage Dritter der Gruppe I. Das polnische Team von Trainer Paulo Sousa kletterte mit 17 Zählern auf Platz zwei, drei Punkte hinter Spitzenreiter England.
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