DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat die Niederlande für ihre Absage des Handball-Länderspiels gegen die deutsche Mannschaft scharf kritisiert.
"Wir können alles absagen, und ich halte das Aussetzen der Spiele grundsätzlich für richtig, aber über die kurzfristige Absage des Länderspiels bin ich extrem verärgert", sagte Hanning dem SID: "Es waren alle Voraussetzungen geschaffen, die Mannschaften waren vor Ort, und dann so etwas. Das Vorgehen der Niederländer missbillige ich."
Kurzfristige Absage des niederländischen Verbands
Das für Freitagabend angesetzte Debüt von Neu-Bundestrainer Alfred Gislason hätte aufgrund der Corona-Krise ohne Zuschauer stattfinden sollen. Doch der niederländische Verband sagte seine Teilnahme keine 24 Stunden vor dem geplanten Anpfiff ab. Auf Anweisung des Ministeriums für Gesundheit und Umwelt stellte der Verband den gesamten Spielbetrieb ein und setzte damit auch die Aktivitäten der Nationalmannschaft aus.
"Für Alfred tut es mir sehr leid. Auch für die Mannschaft wäre es sehr gut gewesen, vor der so wichtigen Olympia-Quali noch einmal mit ihrem neuen Trainer zu spielen", sagte Hanning, der nun auch eine Verschiebung des Olympia-Qualifikationsturniers in Berlin (17. bis zum 19. April) erwartet.
Hanning hält Verlegung des Olympia-Quali-Turniers für wahrscheinlich
"Man muss aufgrund der momentanen Nachrichtenlage von einer Verschiebung des Turniers ausgehen. Solch eine Entscheidung muss beizeiten mit allen wichtigen Gremien lösungsorientiert besprochen werden", sagte Hanning. Der Weltverband IHF hatte am Donnerstagabend bereits mitgeteilt, dass die Ausscheidung ohne Zuschauer stattfinden wird.