Handball News: Wer wird die Nummer 1 im DHB-Tor?

Wolff, Bitter oder Heinevetter - wer wird die Nummer eins?

Von Yannik Taxis

DHB-Trainer Alfred Gislason über Torwart Jogi Bitter. Mehr aus dem Interview am Wochenende im Rahmen der Handball-Sendungen auf Sky. (Videolänge: 24 Sekunden)

Wolff, Bitter oder Heinevetter - Bundestrainer Alfred Gislason steht wieder mal vor einer schweren Entscheidung im Bezug auf die Olympia-Qualifikation. Der DHB-Trainer reist mit drei Torhütern nach Berlin, doch auf wen setzt er von Beginn an zwischen den Pfosten?

Vom 12. bis zum 14. März steht Alfred Gislason vor seiner zweiten schweren Aufgabe als DHB-Trainer. Nach der schwachen Leistung bei der WM in Ägypten, gilt es nun in Berlin die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio zu erreichen.

Für die anstehende Quali hat der Isländer seinen Kader bereits nominiert. Erneut baut er auf die drei Torhüter, die auch schon im Januar dabei waren. Doch die Frage, die er sich stellen muss: Wer wird die Nummer eins?

Zum Durchklicken: Der DHB-Kader für die Olympia-Quali

TOR: Johannes Bitter (TVB Stuttgart)
Silvio Heinvetter (MT Melsungen)
Andreas Wolff (l./ KS Vive Kielce/POL)
AUSSEN: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen)
Marcel Schiller (FRISCH AUF! Göppingen)
Timo Kastening (MT Melsungen)
Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen).
RÜCKRAUM: Paul Drux (Füchse Berlin)
Juri Knorr (TSV GWD Minden)
Julius Kühn (MT Melsungen)
Sebastian Heymann (Frisch AUF! Göppingen).
Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf)
Philipp Weber (SC DHfK Leipzig)
Kai Häfner (MT Melsungen)
Steffen Weinhold (THW Kiel).
Fabian Wiede (Füchse Berlin).
KREIS: Patrick Wiencek (THW Kiel)
Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt)
Hendrik Pekeler (THW Kiel)

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Gislason selbst sieht das aktuell ein wenig problematisch: "Man muss sagen, dass aktuell keiner von den drei eine gute Phase hat", so der Coach im Sky Interview, ergänzt aber: "Wenn man sich die Quoten bei der WM anschaut, haben alle Torhüter ganz gute Quoten." Sky Sport checkt, was für welchen Keeper spricht.

Johannes Bitter

Der Stuttgarter Torhüter hat sich bei der WM als neuer erster Mann präsentiert. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten zeigte der 38-Jährige solide Leistungen, auch gegen die Top-Teams. Nach dem Turnier hat man von Bitter allerdings nicht mehr viel gesehen. Mit dem TVB hat er nicht viele Spiele bestritten. Dazu kommt, dass er in den wenigen Spielen keine wirkliche Topleistung zeigen konnte.

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Silvio Heinevetter

Der Torhüter der MT Melsungen war vor der WM als dritter Mann geplant und wird diese Rolle vermutlich auch beim kommenden Turnier einnehmen. Seine aktuelle Form lässt sich aktuell schwer einschätzen, die MT erlebt in der HBL derzeit eine Berg- und Talfahrt. So sieht das auch der Bundestrainer: "Heine hadert sehr mit seiner Abwehr in Melsungen", sagte der 61-Jährige.

Die DHB-Auswahl steht vor der Olympia-Quali, Bundestrainer Alfred Gislason hat mit Sky exklusiv vor den Spielen gesprochen. Wer seine Nummer 1 im Tor ist und wie es um den Konflikt zwischen Pekeler und Wolff steht im Video (Länge: 5:30 Min.)

Andreas Wolff

Der überragende Torhüter der EM 2016 zeigt seit einigen großen Turnieren nicht die Leistung, die von ihm erwartet wird. So war es auch in Ägypten. Wolff ging als klare Nummer eins ins Turnier. Im ersten Spiel wurde der Torhüter von Vive Kielce noch geschont, doch danach wurde er in jedem Spiel durch Bitter ersetzt.

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Auch zuletzt im Champions-League-Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt konnte der 30-Jährige nicht überzeugen. Im Gegenteil. Wegen seiner eher schwachen Leistung wurde Wolff im Spiel um den Gruppensieg sogar ausgewechselt.

Bei Wolff kommt dazu, dass er während der WM dem Kieler Block in den Rücken gefallen ist, die coronabedingt nicht am Turnier teilgenommen haben. "Ich denke, dass hat sich alles erledigt", kommentiert Gislason die Situation und ergänzt: "Ich kenne das auch aus anderen Mannschaften, dass die Leute sich privat überhaupt nicht mochten. Und ob die beiden nach dem Wochenende ein Bier trinken möchten oder nicht, das ist mir völlig egal."

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Stefan Kretzschmar spricht in seiner Kolumne über die spannendsten Themen aus der Welt des Handballs.

Gislason erwartet mehr

Allgemein erwartet der Bundestrainer mehr von seinem erfahrenen Trio: "Wenn sie zehn Würfe frei vor ihrem Tor bekommen, erwartet man das sie 40 Prozent davon halten", lauten die klaren Anforderungen.

Auf diese Quote kommt nach der WM bisher noch keiner der drei Auserwählten. Für wen sich Gislason am Ende also entscheidet, weiß er selbst noch nicht. "Ich glaube, dass ich die Tage in Berlin abwarten und dann entscheiden muss."

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