Der THW Kiel schlägt Tabellenführer Füchse Berlin deutlich und setzt ein Ausrufezeichen im Titelkampf. Mit 23 Paraden stellt THW-Torhüter Niklas Landin einen persönlichen Bundesliga-Rekord auf.
Als die Revanche gelungen und ein Zeichen im Meisterschafts-Rennen gesetzt war, genoss Niklas Landin sichtlich gerührt die Ovationen der Fans. Mit 23 Paraden hatte der dänische Torhüter des THW Kiel größten Anteil daran, dass die Handball-Bundesliga noch spannender geworden ist.
Denn der Rekordmeister rückte im Spitzenspiel gegen die Füchse Berlin die bittere 26:34-Niederlage aus der Vorrunde wieder gerade und feierte einen immens wichtigen 36:29 (17:15)-Sieg im Titelkampf. Die Zebras setzten den Tabellenführer damit unter Druck, bei einem absolvierten Spiel weniger haben die Kieler nur noch einen Punkt Rückstand auf Berlin.
Landin erreicht mit 23 Paraden seinen persönlicher Bundesliga-Rekord
"Das war ein richtiges Spitzenspiel, das extrem Spaß gemacht hat. Endlich ist es mal wieder in unsere Richtung gelaufen", sagte Landin am Sky Mikrofon. Für den 34-Jährigen, der den THW zum Saisonende verlässt, waren 23 Paraden ein persönlicher Bundesliga-Rekord.
Titelkampf in der HBL richtig spannend
In der Tabelle kommen die Füchse nun auf 39:9 Punkte, Kiel folgt mit 38:8 Zählern. Bereits am Donnerstag hatte Titelkonkurrent Rhein-Neckar Löwen eine überraschende 32:35-Heimniederlage gegen den HSV Hamburg kassiert und steht bei 37:11 Zählern.
Meister SC Magdeburg bleibt durch das 41:29 (20:15) gegen den VfL Gummersbach mit 37:9 Punkten oben dran, auch die SG Flensburg-Handewitt darf nach dem 34:27 (17:13) über den TBV Lemgo-Lippe mit 35:11 Punkten noch zart auf den Titel hoffen.
In der mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Halle an der Ostsee war der THW in den ersten 30 Minuten den Gästen fast durchweg ein Stück voraus. Bis zum 2:2 konnten die Füchse die Partie ausgeglichen gestalten, ehe die Platzherren über 5:3 und 13:10 auf 17:13 davonzogen. Zwei Unaufmerksamkeiten kurz vor der Halbzeit ließen den Vorsprung wieder bis auf zwei Tore zusammenschmelzen.
Kiel erarbeitet sich Sechs-Tore-Vorsprung
Nach dem Seitenwechsel wirkte Berlin kurzzeitig irritiert, Kiel zog erstmals auf fünf Tore (22:17) davon. Nicht nur in dieser Phase war Landin der überragende THW-Akteur. Der Schlussmann stach im direkten Vergleich seinen Berliner Torwartkollegen Dejan Milosavljev klar aus.
Ein zwischenzeitlich herausgespielter Sechs-Tore-Vorsprung (27:21) geriet für die Mannschaft von Trainer Filip Jicha nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Berlin vergab mehrfach freie Würfe - oder scheiterte eben an Landin. Bester Werfer der Partie war Kiels Eric Johansson mit acht Treffern. Milos Vujovic erzielte sechs Tore für Berlin.
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