Rekordmeister THW Kiel bleibt in der Handball-Bundesliga Spitzenreiter TSV Hannover-Burgdorf auf den Fersen. Der THW schob sich durch ein 38:26 (20:14) im Verfolgerduell mit der MT Melsungen mit zwei Spielen weniger auf den zweiten Platz vor.
Hannover tat sich beim 30:29 (15:15) gegen den Tabellenletzten HSG Nordhorn-Lingen lange schwer, liegt aber mit 19:3 Punkten weiter drei Zähler vor Kiel (16:2).
Kiel übernahm gegen Melsungen von Anfang die Initiative und demonstrierte seine Stärke. Die Gäste konnten die Begegnung lediglich Mitte des ersten Durchgangs kurzzeitig offener gestalten, ehe der THW seinen Vorsprung nach der Sechs-Tore-Führung zur Pause weiter ausbaute. Erfolgreichster Werfer der Hausherren war Niclas Ekberg mit zehn Toren, in Melsungens Mannschaft ragte Michael Allendorf mit neun Treffern heraus.
Jicha stolz - Grimm enttäuscht
THW-Trainer Filip Jicha ist nach dem Kantersieg stolz auf seine Mannschaft: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Es ist nicht selbstverständlich, wenn man eine Länderspielpause einlegen musste, so eine Leistung zu zeigen."
Enttäuscht dahingegen war Melsungen-Trainer Heiko Grimm: "Wir beginnen das Spiel sehr stark und liegen auch zwischenzeitlich sogar vorne. Was mich allerdings sehr ratlos macht ist, dass wenn es bei uns nicht läuft, wir komplett auseinanderfallen. Man muss ehrlich sein, dass von vielen Spielern, sehr wenig Leistung gezeigt worden ist."
Hannover mit Mühe gegen Aufsteiger
Wesentlich mehr Mühe als Kiel hatte unerwartet Hannover. Der Tabellenführer konnte sich gegen Schlusslicht Nordhorn erst zu Beginn der Endphase etwas absetzen, musste jedoch fast bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern. In der 55. Minute erspielten sich die Hausherren eine Drei-Tore-Führung, der Aufsteiger wollte sich aber noch nicht geschlagen geben und verkürzte auf einen Treffer. Um den Sieg nicht mehr zu gefährden, spielten die Recken die Zeit im letzten Angriff runter. Ilija Brozovic war für Hannover ebenso siebenmal erfolgreich wie Robert Weber für Nordhorn.
Im Tabellenkeller gingen Die Eulen Ludwigshafen beim 27:27 (11:14) gegen den Bergischen HC erst zum zweiten Mal im Saisonverlauf nicht als Verlierer von der Platte und verkürzten auf dem vorletzten Rang den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf einen Punkt. Die Partie schien in der Mitte der zweiten Hälfte mit einer Fünf-Tore-Führung für die Löwen noch für die Gäste entschieden zu sein, doch dann startete Ludwigshafen eine Aufholjagd und erzielte den Ausgleich zum Endstand mit Beginn der letzten Spielminute. Der BHC verpasste durch das Remis den unmittelbaren Anschluss an die obere Tabellenhälfte.
Stenogramme
THW Kiel - MT Melsungen 38:26 (20:15). - Tore: Ekberg (10), Reinkind (6), Jacobsen (5), Wiencek (5), Pekeler (4), Bilyk (4), Rahmel (1), Dahmke (1), Kristjansson (1), Zarabec (1) für Kiel - Allendorf (9), Lemke (4), Häfner (4), Reichmann (2), Kühn (2), Salger (2), Kunkel (1), Pavlovic (1), Mikkelsen (1) für Melsungen. - Zuschauer: 10285
TSV Hannover-Burgdorf - HSG Nordhorn-Lingen 30:29 (15:15). - Tore: Brozovic (7), Martinovic (5), Jonsson (4), Kastening (4), Cehte (4), Böhm (2), Patrail (2), Ugalde Garcia (2) für Hannover - Weber (7), Mickal (7), Pöhle (4), Possehl (3), Kalafut (2), Miedema (2), de Boer (1), Heiny (1) für Nordhorn. - Zuschauer: 4150
Die Eulen Ludwigshafen - Bergischer HC 27:27 (11:14). - Tore: Mappes (5), Müller (4), Scholz (3), Stüber (3), Neuhaus (2), Hofmann (2), Falk (2), Valiullin (2), Dippe (1), Durak (1), Dietrich (1), Bührer (1) für Ludwigshafen - Boomhouwer (8), Darj (5), Gunnarsson (3), Baena Gonzalez (3), Arnesson (2), Babak (2), Szücs (1), Johannsson (1), Stutzke (1), Majdzinski (1) für den BHC. - Zuschauer: 2350
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